Eine Riesenschlange, die einen Hamster verschluckt, gut gelaunte, musizierende Hobby-Nazis, sado-masochistischer Sex. Ulrich Seidl inspiziert die Keller seiner Landsleute und legt in den für seine Filme charakteristischen tableauartigen Bildern Absonderlichkeiten wie verstörende Abgründe offen. Dabei bewegt er sich gekonnt zwischen Dokumentation und Fiktion. Und es gelingt ihm, in der künstlich verdichtenden Inszenierung eine frappierende Authentizität zu Tage treten zu lassen.
Unter dem Titel »New Realities« präsentieren wir Dokumentarfilme, die sich jenseits gängiger, fernsehtauglicher Formate auf Wagnisse einlassen, eigene ästhetische Wege beschreiten und unbekannte Themen erschließen.