4. Dezember 1994 - 19. Februar 1995
Wer hat vor einhundert Jahren den Film erfunden? Frankreich feierte 1995 die Brüder Lumière und den Phantasten Méliès, Amerika ehrte Edison, Deutschland erinnerte an Skladanowskys Vorführung "lebender Bilder" im Berliner Wintergarten. Der Name Oskar Messter (1866-1943) jedoch war bisher nur Spezialisten geläufig. Gemeinsam mit dem Deutschen Museum München stellte das Potsdamer Filmmuseum Oskar Messter vor - einen deutschen Filmpionier, der als Erfinder und Produzent, Kinobesitzer und Industrieller das Neuland Film auf vielfältige Weise beeinflusste.
Projektleitung: Martin Loiperdinger (DIF Frankfurt/Main)
Gestaltung und Plakat: grappa design (Berlin)
Ausstellungsfotos folgen.
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Messter war Filmpionier, erfand filmtechnische Geräte, produzierte und inszenierte Filme. Kern der Ausstellung zu seinem Lebenswerk waren vierzig kinematografische Geräte, darunter früheste erhaltene Projektoren und Kameras aus deutscher Produktion. Anzuschauen waren Geräte, mit denen für den Tonfilm experimentiert wurde, und Modelle, die Grundmechanismen von Filmprojektion und Filmwahrnehmung darstellten. Um die Besucher mit der Filmkultur des frühen Stummfilms bekannt zu machen, bot die Ausstellung eine besondere Attraktion: 160 farbige Filmbilder, aus Nitratkopien von Messter-Filmen aufwändig kopiert, waren zu einer Diaschau zusammengestellt, die Filmgeschichte erzählte. Immer dabei der erste deutsche Filmstar Henny Porten, den Messter entdeckt und für die Leinwand inszeniert hatte.
Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv/Filmarchiv, dem Deutschen Institut für Filmkunde und dem Kulturreferat der Stadt München. Die Filmretrospektive wurde unterstützt von der Stiftung Deutsche Kinemathek, dem Nederlands Filmmuseum und dem Niederländischen Konsulat in Bonn. Die Diaschau wurde von der Bayerischen Vereinsbank gesponsert.