Kurzfilmprogramm: Andreas Dresen an der HFF

Seine erste studentische Aufgabe bestritt Andreas Dresen 1986 mit Hofpause, einer Beobachtung an einer Potsdamer Neubauschule.
Das Filmporträt eines in Berlin-Schöneweide tätigen Arbeiters, Konsequenzen - Peter, 25 entstand 1987 als einer von 10 Filmen im Klassenverband an der Filmhochschule.
20 Minuten seltener Aufnahmen von Übungen, Appellen und Freizeitveranstaltungen in einer Kaserne der Nationalen Volksarmee wechseln sich in Was jeder muss... (1988) mit ebenso kritischen wie einfühlsamen Gesprächen mit Wehrdienstpflichtigen ab.
Nachts schlafen die Ratten entstand 1988 nach einer Geschichte des Nachkriegsschriftstellers Wolfgang Borchert, schildert das Aufeinandertreffen eines Jungen mit einem älteren Mann vor der Kulisse einer Ruine und verweist parabelhaft auf Themen wie Zugehörigkeit und Trauma.
Jenseits von Klein-Wanzleben (1989) war eine Auftragsarbeit für den Zentralrat der FDJ und zeigt eine Siedlung der »Freundschaftsbrigade«, die in Simbabwe Arbeiter*innen ausbildet, aus weißer Perspektive. Die dort lebenden und arbeitenden DDR-Bürger*innen und Familien präsentieren detailreich ihre komfortable Heimgestaltung als Fortschritt des Sozialismus.
Im dritten Studienjahr an der HFF entstand Zug in die Ferne: Die Begegnung zwischen einem älteren Mann und einer jüngeren Frau am Bahnsteig wird mit Aufnahmen aus einem Kinovorführraum aufgelöst.
Anschließend: Filmgespräch mit Andreas Dresen
Moderation: Jeannette Eggert (Medienwissenschaftlerin)

Past Dates

16 Dezember 2023 | 19:00

Voll das Leben! Andreas Dresen und Team

#MarginalieAusstellung und Begleitprogrammbis 30.12.2024#HauptspalteDer Potsdamer Regisseur Andreas Dresen wird für seine Spiel- und Dokumentarfilme, ebenso für seine Theater- und Operninszenierungen national und international verehrt. Mit weitgehend konstantem Team realisiert er Filme sehr nah an der Lebensrealität seines Publikums.Die Sonderausstellung ist als begehbare Collage inszeniert und erhellt Arbeitsprozesse zwischen Drehbuch und Premiere. Die Filme selbst stehen als Ergebnisse kollektiver Kreativität im Vordergrund.Im Foyer ist eine Ausstellung mit Plakaten von Andreas Dresens Filmen zu sehen. Ein umfassendes Filmprogramm begleitet die Ausstellungen.