Die neue kreative Klasse

Folgen wir Adrienne Goehler in ihrem neuen Buch "Verflüssigungen. Wege und Umwege vom Sozialstaat zur Kulturgesellschaft", Campus Verlag 2006, so liegt die "Zukunft der Arbeit" im kulturellen Sektor, wo heute schon mehr Menschen arbeiten als in der Autoindustrie. Der Umbau des Sozialstaates zur Kulturgesellschaft ist längst im Gange - als ein "nicht mehr und noch nicht". Wir leben in einer Gesellschaft des Übergangs mit einem riesigen, gesellschaftlich relevanten, kreativen Potential, das von einer Politik, die noch alten Strukturen und überholtem Ressortdenken verhaftet ist, nicht wahrgenommen wird. Die Verhältnisse haben sich längst verflüssigt und differierende Lebens- und kreative Arbeitsmodelle quer durch alle Schichten und Alter hervorgebracht. Künstler werden plötzlich zu einem Rollenmodell für prekäres Leben - mit Sinngebung. Der Vortrag macht anschaulich, warum unsere Gesellschaft Kunst und Wissenschaft dringender denn je braucht - als Erkenntnisinstrument und Movens der Veränderung.

Vergangene Vorstellungen

19 Juni 2007 | 19:30

WORK IN PROGRESS (Juni)