Weggenossen. Günter Reisch stellt seine Sammlung vor

Weil Film eine gemeinschaftliche Unternehmung ist und weil der DEFA-Regisseur Günter Reisch diese Gemeinschaft besonders wertschätzte, begegnet man auf den Bildern dieser Foyerausstellung seinen Kollegen: Regisseuren, Kameraleuten, Schnittmeisterinnen, Schauspielern, Komponisten, Kostüm- und Szenenbildnern und Technikern der Filmgewerke. Und man trifft auf Reischs Lehrer wie den DEFA-Mitbegründer Prof. Kurt Maetzig und seine Schüler, unter ihnen Andreas Dresen, denen er bis heute zur Seite steht.

Seit seinem ersten Tag bei der DEFA - am 1. März 1948 - hat Günter Reisch festgehalten, wie er und seine Kollegen gefilmt haben. Er hat fotografiert, gedreht, beschrieben, aufbewahrt... Die private Kamera war auch bei seinen eigenen 18 Spielfilmen immer dabei: bei den Aufnahmen zu seinem Debüt im Jahre 1956 Junges Gemüse ebenso wie bei den beiden Filmen über Karl Liebknecht und 1987 bei seinem letzten Film " Wie die Alten sungen.... Auch Begegnungen mit ausländischen Filmemachern hat Reisch festgehalten, denn sie waren ihm wichtig. Nach nunmehr fast 60 Jahren Leben für den Film hat er eine eindrucksvolle Sammlung zusammengetragen, die auf ganz eigene Weise deutsche Filmgeschichte ins Bild setzt. Kurz vor seinem 80. Geburtstag hat sich Günter Reisch entschlossen, dieses Archiv dem Filmmuseum Potsdam anzuvertrauen.
Die DEFA-Stiftung hat die systematische Erfassung der Sammlung mit einer Förderung unterstützt. Das Filmmuseum Potsdam erwarb die Sammlung des Spielfilmregisseurs Günter Reisch und feierte dessen 80. Geburtstag mit einer Foyerausstellung und einer Festveranstaltung. (In Kooperation mit der DEFA-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung)