Jud Süß

Perfidester antijüdischer Film, tränenreiches Melodram, auch eingesetzt um den Judenhass von KZ-Wachmannschaften wachzuhalten. Seine Genesis ist in der ständigen Ausstellung des Filmmuseums Potsdam dokumentiert: Propagandaminister Goebbels, der immer wieder betont hatte, er wünsche keine bebilderten NSDAP-Parteiprogramme sondern Kunst, nahm sich dieses Films mit ganz besonderem Ehrgeiz an. Nur wenige der von ihm zur Mitwirkung "eingeladenen" prominenten Künstler - die sehr wohl wussten, was dieser Film bedeutete - wagten es, ihm nein zu sagen. Nicht nur trug Regisseur Veit Harlan durch seine Verbesserungen am ursprünglich recht mäßigen Drehbuch zum Gelingen des Films bei, seine genrespezifischen Eingriffe steigerten seine hetzerische Wirkung sogar um ein Vielfaches. Auch seine Schauspieler Kristina Söderbaum und Ferdinand Marian gaben ihr Bestes.

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05 Februar 2012 | 13:30

Zur Ausstellung: Traumfabrik. 100 Jahre Film in Babelsberg 2/12