Jeder schweigt von etwas anderem

Eine Reiseleiterin, ein Pfarrerehepaar, ein Schriftsteller. Man sieht ihnen nicht an, dass sie einmal inhaftierte Staatsfeinde der DDR und später "freigekaufte" Bundesbürger waren. Ihr dunkler Punkt liegt in einem Land, das nicht mehr existiert. Über das damals Geschehene in der Familie zu reden, erscheint oft unmöglich. Denn als sie für ihre "falschen" Gedanken und ein paar verbotene Bücher ins Gefängnis gesteckt wurden, bedeutete dies auch für die eigenen Kinder und Eltern Trennung, Repression und Angst. Bei allen sitzen die Verletzungen aus dieser Zeit tief und darüber zu schweigen ist leichter, als alte Wunden aufzureißen. Damals waren sie in dem Alter, in dem ihre Kinder heute sind. Nun wächst der Druck, das Schweigeabkommen zu brechen. Drei deutsche Familiengeschichten aus der geschätzten Zahl von 250.000 politischen Gefangenen der DDR.

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27 Februar 2007 | 20:10

Der Filmverband Brandenburg e.V. präsentiert: Aktuelles Potsdamer Filmgespräch Nr. 137