Amateurfilm in Brandenburg 1950 - 1990. Arbeit an der Wirklichkeit


Blick in die Ausstellung zum Amateurfilm in Brandenburg, 2011
Zwischen 1950 und 1990 existierten im Land Brandenburg rund 120 Amateurfilmstudios und Einzelamateure. Vielfach fanden sich kleine Gemeinschaften zusammen, die trotz politischer Anleitung und Kontrolle eigene Sichten vor allem auf das nähere soziale Umfeld entwickelten. Die Filmbegeisterten schufen in ihrer Freizeit mehr als 1.000 Filme, nur wenige - wie das Frühwerk von Andreas Dresen - sind heute in der Öffentlichkeit präsent. In einem Forschungsprojekt mit dem Museumsverband Brandenburg werden seit 2010 diese verschollenen Filme recherchiert und erschlossen; die Ausstellung zeigt erste Ergebnisse.
Neben den Filmen selbst stehen ausgewählte Studios und Filmemacher im Mittelpunkt. Schmalfilmkameras und Projektoren machen mit den technischen Möglichkeiten der Freizeitfilmer bekannt. Während schriftliche Dokumente das Spannungsverhältnis der Filmamateure im Kontext der offiziellen Kulturpolitik belegen, regen die präsentierten Filmausschnitte zur Diskussion darüber an, inwieweit sie einen anderen Blick auf die DDR-Verhältnisse pflegen.


Programm zur Ausstellung


6.10.2011, 20.30 Uhr
Filme über Amateurfilm Filmvorführung, ca. 90'

22.11.2011,20.00Uhr
Technik des Glücks
R: G. Kolbe, C. Wright, D 2003, 68‘

8.12.2011, 20.00Uhr
Endzeit DDR. Entfremdung in den Arbeiten von Film & Foto Man Ray und Andreas Dresen.
Filmvorführung, ca. 45'
Anschließend Gespräch mit Fayd Jungnickel und Thomas Zickler

15.1.2012, 11.00 Uhr
Matinee Brandenburger Amateurfilmstudios vorgestellt: Geschichte, Filme, Überlieferung