Wolfgang Kohlhaase

Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase (l. mit Regisseur Andreas Dresen) feiert seinen 80.Geburtstag im Filmmuseum Potsdam (F: J.Leopold)
Das Filmmuseum gratuliert dem exzellenten Geschichtenerzähler und Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase zum 80.Geburtstag und zeigt eine Reihe seiner erfolgreichsten Filme.

Den Anfang macht sein von Andreas Dresen inszenierter Streifen "Whisky mit Wodka", eine Hommage an die Zunft der Filmemacher. Wie schon in "Solo Sunny" oder "Sommer vorm Balkon" brilliert der Berliner hier wieder mit Dialogen zwischen sprühendem Witz und stiller Melancholie.

Auch mit 80 trifft er noch immer das Lebensgefühl von Menschen verschiedener Generationen und erklärt es so:
"Na gut, man sollte nicht senil sein. Aber solange man neugierig ist auf die Menschen und die Welt, wie sie ist und nicht sein sollte, solange man ein Ohr für die Tonlagen und den Blick für die Lebenslagen hat, kann das klappen. Die Neugier ist das Wichtigste."

Oktober 2005 "Konrad Wolf. Deutschland und Europa"

"Filmemachen funktioniert nur mir Partnern - moralischen, wie auch finanziellen" befindet Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase. Eine seiner wichtigsten kreativen Arbeitsbeziehungen war die mit dem 1982 verstorbenen Regisseur Konrad Wolf, - heute wäre er 80 Jahre alt geworden.

Aus der gemeinsamen Arbeit ("Ich war neunzehn", "Mama ich lebe", "Der nackte Mann auf dem Sportplatz", "Solo Sunny") der beiden kongenialen Partner gingen mehrere international preisgekrönte Spielfilme hervor.

Kohlhaase erinnert sich, wie sein Freund Konrad Wolf, der mit dem Film "Mama ich lebe" durch das Land reiste darauf angesprochen wurde, mal einen Film "über uns" zu machen, - so entstand die Idee zu "Solo Sunny".

Das Filmmuseum und die HFF ehren Konrad Wolf mit einem internationalen Symposium, einer Werkschau und eine Ausstellung, die wichtige Dokumente und selten gezeigt Werkfotos aus Wolfs Nachlass zugänglich macht.

April 2004 Eröffnung der Ausstellung "Babelsberg - Gesichter einer Filmstadt"

Das offizielle Plakat zur Ausstellung "Babelsberg - Gesichter einer Filmstadt" ziert "Paula" aus der "Legende von Paul und Paula" die Wolfgang Kohlhaase (Drehbuch) 1973 gemeinsam mit Regisseur Heiner Carow zum Leben erweckt und in die Kinos gebracht hatte.

Die Liebesgeschichte zwischen der alleinerziehenden Berliner Verkäuferin und dem unglücklich verheirateten Außenhandelsreferenten wurde zum sensationellen Erfolg, der alle Erwartungen überstieg, die beiden Haupt Darsteller Angelica Domröse und Winfried Glatzeder, aber auch die Puhdys, die die Filmmusik interpretiert hatten, avancierten zu Publikumslieblingen.

Auf beiden Seiten der Mauer lachten und litten damals deutsche Kinobesucher mit dem Liebespaar auf der Leinwand, machten den Film zu einem der wenigen gesamtdeutschen Kultfilme in der Zeit des kalten Krieges.

Auch zu bewundern in der neuen Dauerausstellung des Filmmuseums Potsdam.