Die New Yorker Upper-Class-Zicke Amber macht mit ihrem Mann und Freund*innen auf einer Yacht im Mittelmeerraum Urlaub. Zum Vergnügen demütigt Amber den Bediensteten Giuseppe.
Als die Beiden auf einer unbewohnten Insel stranden, dreht der lebenstüchtige Giuseppe den Spieß um und macht die von der durchtrainierten Pop-Ikone Madonna verkörperte, hochnäsige Bitch zu seiner Sklavin.
Regie führte Madonnas damaliger Ehemann Guy Ritchie. Der weltweite Kinokassenflop fiel auch bei der Kritik durch und erhielt mehrfach den Negativ-Filmpreis Goldene Himbeere.
Wie hier der Klassen- und Geschlechterkampf Anfang der 2000er Jahre, 100 Jahre nach dem Erscheinen des zugrundeliegenden Theaterstücks »The Admirable Crichton«, inszeniert wird - und auch wie sich das damalige Star-Image der Popgöttin Madonna womöglich in die Rolle eingeschrieben hat, macht den Film in der vergleichenden Betrachtung mit den anderen Filmen der Reihe zeigenswert.
»The Admirable Crichton« lautet der Titel eines Theaterstücks, das der schottische Autor J. M. Barrie, bekannt als Schöpfer Peter Pans, 1902 verfasste: Eine Gruppe Reicher und Mächtiger strandet nach einem Schiffbruch auf einer einsamen Insel. Crichton, der in ihren Diensten steht, sichert ihr Überleben und übernimmt das Ruder. Wie Barries Theatersatire in starbesetzten Verfilmungen seit 1919 umgesetzt wird und wie diese jeweils die klassen- sowie geschlechtsspezifischen Rollenmuster variieren, führt unsere Sommerfilmreihe vor. Die Filme lassen bemerkenswerte Rückschlüsse auf ihre Entstehungszeit zu.
