Anfang der 1980er Jahre zählte die freie und selbstverwaltete polnische Gewerkschaft »Solidarność« über 10 Millionen Mitglieder. Die Hälfte davon waren Frauen. Der Film rekonstruiert ihre bisher kaum erzählte Geschichte. Er spürt der Frage nach, warum die Erinnerung an die »weibliche Seite« der Opposition so in Vergessenheit geraten ist und rollt den politischen Umbruch in Polen aus neuer Perspektive auf. Der Mut der Frauen wird ebenso nachvollziehbar wie die Härte der Sicherheitsorgane gegen dieses Engagement.
In Anwesenheit der Filmemacher*innen Marta Dzido und Piotr Śliwowski
Einführung und Moderation: Claus Löser (Filmhistoriker)
Eintritt 5 Euro
In Zusammenarbeit mit der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD)
In Kooperation mit dem Polnischen Institut Berlin
»Morgen soll nicht vorgestern sein.« lautet das Motto der diesjährigen Zeitschnitt-Reihe. Die DDR-Verfassung wie die der Volksrepublik Polen verankerten die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Dies eröffnete Frauen einerseits neue berufliche Möglichkeiten. Andererseits verblieb die Verantwortung für Haushalt und Familie weiterhin bei ihnen, während Männer in Politik und Wirtschaft dominierten. Gleichzeitig geriet der historische Beitrag der Frauen oft in Vergessenheit. Dies zeigt der letzte Film der diesjährigen Reihe.