Tierische Liebe

"Noch nie habe ich im Kino so geradewegs in die Hölle geschaut", kommentierte Werner Herzog den Film, der Seidl den Ruf des Skandalregisseurs gab. Das koproduzierende österreichische Fernsehen verweigerte die Ausstrahlung dieser "Sauerei".
"Tierische Liebe" hat das pervertierte Verhältnis zum Haustier und die gleichzeitige Beziehungsunfähigkeit zwischen den Menschen zum Thema. Da ist die vereinsamte ältere Schauspielerin, die ihrem Hund alte Liebesbriefe und Fanpost vorliest oder die zwei spinnerten Pensionäre, die in einer winzigen Wohnung ihren neurotischen Köter knechten.
Auch für diesen um fiktionale Formen erweiterten Dokumentarfilm suchte Seidl in monatelanger Vorbereitung das Vertrauen seiner Darsteller - um sie zu zeigen, nicht auszustellen.

Vergangene Vorstellungen

14 Oktober 2008 | 18:00
17 Oktober 2008 | 20:00

Kein Hochzeitsfotograf - Werkschau Ulrich Seidl