Der New Yorker Reporter Johnny Jones wird 1939 ins krisengeschüttelte Europa geschickt, wo Jones, eher unpolitisch und sensationsheischend, zufällig einem deutschen Spionagering auf die Spur kommt. In gefährlichen Abenteuern gilt es auch die unschuldige Tochter des Hauptagenten in Sicherheit zu bringen. Am Ende appelliert er in einer Rundfunkansprache an seine Landsleute, wachsam zu sein und vor allem ihre Neutralität zu überdenken.
Der spannende Spionagefilm ist von typisch Hitchcockscher Komik geprägt. Albert Bassermann, der mit seiner jüdischen Frau in die USA ausgewandert war und den Alfred Hitchcock sehr verehrte, wurde für seine Nebenrolle für den Oscar nominiert.
Brisante, spannende und auch humorvoll bis parodistische Spielfilme, die thematisieren, wie Nazis gejagt und ergriffen werden:Hollywood widmete sich diesem Thema schon ab 1939. In »Ich war ein Spion der Nazis« über einen NS-Spionagering in den USA wirkten zahlreiche deutsche Emigrant*innen mit. In Alfred Hitchcocks »Der Auslandskorrespondent« (1940) wiederum deckt ein Sensationsreporter in Europa einen deutschen Spionagering auf. In einer Rundfunkansprache wendet er sich am Ende an die US-Bevölkerung, die er zur Wachsamkeit und zum Überdenken ihrer Neutralität auffordert.1946, kurz nach Kriegsende, thematisiert »Die Mörder sind unter uns« als erste deutscher Nachkriegsspielfilm, wie ein Nazi und Kriegsverbrecher entlarvt wird. Im gleichen Jahr entstand Orson Welles' »Die Spur des Fremden«, in dem ein in einer amerikanischen Kleinstadt untergetauchter ehemaliger KZ-Scherge aufgespürt wird.Mit weiteren internationalen Produktionen namhafter Regisseure - unter anderen Quentin Tarantinos teilweise in Babelsberg produzierter »Inglourious Basterds« - spannt die Reihe den Bogen bis in die 2010er Jahre. 2018 entstand die Netflix-Produktion »Operation Finale«, in der es um die Ergreifung Adolf Eichmanns geht und der in engem Zusammenhang mit unserer Sonderausstellung steht.