Ein fesselndes Melodram über die Wirkungsweise des Rassismus. Eine chinesische Tänzerin, die es ins Pariser Künstlermilieu verschlagen hat, wird fälschlich eines Diebstahls verdächtigt und das ausgerechnet von dem Mann, den sie liebt. Doch es ist nicht zuerst diese Geschichte, die das zeitgenössische Publikum bewegte. Mehr noch begeisterten das nuancierte Spiel und die erotische Präsenz des chinesisch-amerikanischen Stars Anna May Wong (1905-1961).
Mit Vorfilmen
Livemusik: Maud Nelissen (Klavier) und Frido ter Beek (Percussion/Saxophon/Flöte)
Das Weimarer Kino war das Goldene Zeitalter des deutschen Films. Nie wieder war der deutsche Film so international wie in den 1920er Jahren, nie wieder hatte er eine solche Ausstrahlung. Nach Berlin und Babelsberg kamen Filmkünstler*innen aus aller Welt. Die künstlerische Vision und das Können entschieden über Chancen und Karrieren der Filmschaffenden, nicht die Muttersprache oder der Akzent. Denn die Sprache der Augen, die Mimik und Gestik der Schauspieler*innen brauchte in der Zeit des Stummfilms keine Übersetzung. Die Filmreihe von Philipp Stiasny und Frederik Lang im Berliner Zeughauskino und im Filmmuseum Potsdam ergänzt die Spielfilme um kurze Vorfilme: Reise-, Kultur- und Animationsfilme, die das Publikum in ferne Länder führen. Dem damals weit verbreiteten Nationalismus sagen die Filme adieu und umarmen stattdessen die Welt.
