Sicherungsverschlusswinkel des 7-Meter-Krans

Steckbrief 7-Meter-Kran:

Hergestellt 1949 im VEB LOWA Lokomotivbau "Karl Marx", Babelsberg, (ehemals Orenstein & Koppel) für die LINSA/DEFA Babelsberg

Von diesem Kran stellte der LOWA für den Inlandsbedarf 2 Stück her, gemäß eines Auftrages der SAG LINSA an den VEB Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg von 1948. Als Baukosten wurden zunächst pro Kran 70.000 DM veranschlagt, die sich später - durch einige Umbauten - auf mindestens 88.000 DM erhöhten.

Anfang 1952 lieferte der LOWA drei Krane in vereinfachter Ausführung nach China; weitere Bestellungen von Kränen mit elektronischer Steuerung lagen vor - ob diese erfüllt wurden, ist bisher nicht bekannt.

Einige technische Daten der beiden in der DDR benutzten 7 m-Kräne (aus der zeitgenössischen Dokumentation):

Dienstgewicht (einschließlich Besatzung): ca. 53.000 Kg (leer: ca. 5 Tonnen)
Besatzung: 4 Mann
Gesamtlänge: 8,50 m
Spurbreite von Radmitte zu Radmitte: 2,30 m
Schwenkbereich: 360 Grad nach beiden Seiten
Schwenkbereich der Kanzel: 360 Grad
max. Kamerahöhe: 7 m
Ausladung der Kanzel: 4,50 m
Durchfahrtshöhe ohne Tieflader: 2,55 m / 3,60 m
E-Motoren für Eigenbewegung, Kranfahrten und Schwenkung (4 KW/110 V für Eigenbewegung; 1 KW/220 V/380 V für Hydraulik)

1954 plante die DEFA gemäß eines Entwicklungsauftrages die Konstruktion und Herstellung eines verbesserten 7m-Kranes bei der LOWA; Kran Nr. 2 sollte entsprechend umgebaut, Kran Nr. 1 allerdings nicht weiter verwendet und an den VEB Carl Zeiss Jena (für einfache Montagen) abgegeben werden.

Die Arbeiten wurden durch das VEB Wissenschaftlich-Technische Büro für Gerätebau Berlin koordiniert und im August 1954 weitere Besprechungen (im Hinblick des Exportauftrages nach China bzw. Korea) durchgeführt. Die Projektierung und Herstellung übernahm der Konstruktions- und Montagebetrieb (KMB) Leipzig, Leipziger Transportanlagenbau. Im Oktober 1955 war der Kran
"Planet I" fertig gestellt, er wurde von DEFA-Spezialisten nach Funktionsproben im KMB Leipzig als nicht verwendungsfähig und nicht exportfähig eingeschätzt (Gewicht 7 Tonnen, ungenügende mechanische Bewegungsfunktionen). ...

Der Kran kam im November 1990 als Schenkung ins Filmmuseum Potsdam ... Eine letzte Revision/ Aufarbeitung (inklusive Anstrich) fand ab Mai 1992 in der DEFA-Studio Babelsberg GmbH statt. ...


Ralf Forster

Das besondere Objekt
Sicherungsverschlusswinkel des 7-Meter-Krans
Sammlungen des Filmmuseums Potsdam