Die Welte-Kinoorgel wurde 1929 ursprünglich für einen Filmpalast in Chemnitz gebaut. Im Filmmuseum Potsdam wird sie seit Anfang der 1990er Jahre zur Begleitung von Stummfilmen eingesetzt. Die Hauspianistin des Arsenal, Eunice Martins, wird erstmals auf dem Instrument spielen. Die von ihr dazu ausgewählten stummen Filme stehen für die Vielfalt des frühen Kinos und werden überwiegend im analogen 16mm- oder 35mm-Format gezeigt - mit einer 16mm-Projektion aus dem Kinosaal. Die fünf FIlme sind dokumentarisch und schaffen eine Verbindung zwischen Berlin und Potsdam
(
Mit L.35 über Berlin und Potsdam),verweisen auf die zentrale Rolle von Regisseurinnen in den Anfängen des Kinos und der filmischen Avantgarde
(
Danse Serpentine,
La Souriante Madame Beude
t),
zeigen Rhythmisch-Abstraktes
(
Jeux des Reflets et de la Vitesse)
und Horror
(
The Fall of the House of Usher)
wofür sich die Kinoorgel mit ihren vielen Klangeffekten besonders eignet.
Live-Musik an der Welte-Kinoorgel: Eunice Martins
Filme:
Jeux des Reflets et de la Vitesse
R: Henri Chomette, F 1925, 6'
The Fall of the House of Usher
R: James Sibley Watson, Melville Webber, USA 1928, 13'
La Souriante Madame Beudet
R: Germaine Dulac, F 1923, 35'
Danse Serpentine
R: Alice Guy, F 1902, 2'
Mit L.35 über Berlin und Potsdam
D 1918, 8'
Arsenal on location
In Kooperation mit dem Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V. gefördert vom Hauptstadtkulturfonds.
Seit dem Abschied vom Potsdamer Platz und bis endlich der neue Saal des Berliner Kino »Arsenal - Institut für Film und Videokunst« im silent green Kulturquartier im Berliner Wedding eröffnet wird, finden unter dem Titel »Arsenal on Location« in Kinos deutschlandweit und international Filmabende und -reihen statt. Im Vordergrund steht die Frage danach, was Kinos vor Ort können. Das Kino des Filmmuseums Potsdam kann zum Beispiel die Kinoorgel erklingen lassen.