2. Mai - 7. November 2004
Als erste Wechselausstellung nach Eröffnung seiner dritten Ständigen Ausstellung präsentierte das Filmmuseum mit "Zarah Leander" eine Schau, die das Thema "Filmstadt Babelsberg" aufgriff und vertiefte. Sie war der Sängerin und Schauspielerin Zarah Leander gewidmet, die ab 1937 für zehn Prestigefilme in den Babelsberger Ufa-Studios vor der Kamera gestanden hatte. Ihr Diven-Image wurde von der Ufa generalstabsmäßig aufgebaut und setzte auch auf ihren Nimbus als Gesangsstar. Kameramann Franz Weihmayr inszenierte Gesicht und Gestalt der Leander in allen Ufa-Filmen als geheimnisvoll und melancholisch. Die Ufa gewährte der Schwedin fantastische Konditionen, die sie zu nutzen wusste. Sie blieb ca. sechs Jahre in Deutschland, wobei ihre Filmgagen von ihren Einnahmen aus Schallplattenaufnahmen noch übertroffen wurden, denn ihre Contraalt-Stimme fasziniert bis heute. 1942 verließ die Schwedin Deutschland; nach dem Krieg konnte sie nicht mehr an ihre Glanzzeit im Kino anknüpfen. Originalroben, persönliche Gegenstände, Werbe-, Presse-, Bild- und Tonmaterial zeigten den Werdegang des Stars von den Anfängen bis zu den letzten öffentlichen Auftritten. Kostproben aus Leander-Filmen sowie Lieder, die Zarahs unvergessliche Stimme in Erinnerung brachten, vervollständigten die Schau ebenso wie das Paul-Seiler-Zimmer, das dem Leander-Biographen und -Sammler gewidmet war.
Die Ausstellung war vom Filmmuseum Düsseldorf mit Unterstützung des Potsdamer Filmmuseums entwickelt worden und wurde in beiden Städten gezeigt.
Kuratorin: Heidi Draheim (Filmmuseum Düsseldorf)
Plakat: Kerstin Barkmann (FMP)
Ausstellungsfotos folgen.
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Die prächtigsten Exponate der Schau stammten von zwei leidenschaftlichen Verehrern der Diva: von dem Berliner Paul Seiler und von Curt Delander aus Bonn. Paul Seilers Leander-Archiv wurde 1998 in die Sammlung des Potsdamer Filmmuseums übernommen. Seine Publikationen über Leben und Werk der Diva wiesen ihn als Kenner und Verehrer der Schauspielerin aus. Die Rekonstruktion des Zarah-Leander-Zimmers aus seiner Berliner Wohnung würdigte Seilers engagierten Enthusiasmus. Der Travestiekünstler Curt Delander, der sich mit seinen Auftritten als Zarah Leander einen Namen gemacht hatte, unterstützte die Ausstellung mit Kleidern und persönlichen Gegenständen der Schauspielerin sowie mit diversen Dokumenten aus seiner umfangreichen Sammlung.