Willy A. Kleinau


12. November 1907

Geboren in Mülhausen (Elsaß)
Schauspielausbildung bei Louise Dumont in Düsseldorf, Bühnendebüt und Arbeit auch als Dramaturg und Regisseur.

Ab 1932

Theater-Engagements in Meiningen, München, Konstanz, Villingen, Bad Godesberg, Potsdam, Wuppertal und Bremen

1945

Engagement in Bremen. Kleinau bildet dort eine Bühnengemeinschaft. Auch Arbeit am Theater in Göttingen.

1949

Theaterarbeit in Hamburg. Erste Verpflichtungen zum Film Verführte Hände (R: Fritz Kirchhoff), Hafenmelodie (R: Hans Müller) und Schicksal aus zweiter Hand (R: Wolfgang Staudte).

1949

Bertolt Brecht holt ihn nach Berlin ans Berliner Ensemble, dessen Mitglied er bis zu seinem Tode bleibt. Arbeit am Deutschen Theater in Berlin. Bis dahin ein weitestgehend unbekannter Schauspieler, spielt er nun tragende Nebenrollen und einige Hauptrollen.

1949

Willy A. Kleinau und Hans Quest in dem DEFA-Film \"Die blauen Schwerter\" - Foto: DEFA-Kilian
Kleinau ist erstmals in einem DEFA-Film zu sehen. In Die blauen Schwerter (R: Wolfgang Schleif) ist er August der Starke.



Willy A. Kleinau und Albert Doerner in dem DEFA-Film \"Der Rat der Götter\" - Foto: DEFA-Kowalewsky



1953

Willy A. Kleinau in \"Die Unbesiegbaren\" - Foto: DEFA-Kroiss
Gemeinsam mit dem Regisseur Artur Pohl und dem Schauspieler Karl Paryla erhält Kleinau den Nationalpreis für Kunst und Kultur II. Klasse für seine Mitwirkung am DEFA-Film Die Unbesiegbaren.



1955

Willy A. Kleinau in \"Der Hauptmann von Köpenick\"
Nachdem Kleinau in 14 DEFA-Filmen - unter anderem in Das Fräulein von Scuderi (R: Eugen York) mitgewirkt hat, steht er auch in der Bundesrepublik wiederum vor der Kamera. Er spielt unter anderem unter der Regie von Martin Paul in Das Bad auf der Tenne und bei Helmut Käutner in Der Hauptmann von Köpenick. Er ist der einzige wirkliche Star, der zur Hoch-Zeit des Kalten Krieges in beiden Teilen Deutschlands herausragende Filmrollen spielt.



1957

Letztmalig wirkt er in einer Hauptrolle in dem DEFA-Film Die Schönste (R: Ernesto Remani) mit. Der Film wird verboten und nach mehreren Überarbeitungen, die das "spießige Traumfabrik-Produkt" wenigstens ideologisch zu läutern versuchen, endgültig ins Archiv verbannt. Erst 2003 werden beide Versionen des Films veröffentlicht.

18. Oktober 1957

Kleinau kommt, kurz vor seinem 50. Geburtstag, bei einem Autounfall bei Merseburg ums Leben.



Zusammenstellung Peter Warnecke