Patricia Vester weiß, was Episkopien sind - und hatte die Idee, die originellsten davon in der Foyerausstellung "Vom Filmplakat zur Fernsehgrafik" vorzustellen: Tablettgroße Papptafeln, bunt bemalt, gezeichnet oder mit Fotos beklebt und heute allesamt fast vergessen. Als das Fernsehen noch in den Kinderschuhen steckte, wurden sie für kurze Augenblicke vor die Fernsehkamera gehalten, um für die nachfolgende Sendung zu werben. Nur mit einer Inhaltsangabe, einer Bewertung des Films oder der Sendung entstanden damals Grafiken, die "schlicht, handwerklich einfach und gekonnt leise" daherkamen, erklärt die Potsdamer Künstlerin. Die Ausstellung im Filmmuseum zeigt - ergänzt um einige Filmplakate - eine Auswahl aus circa 3500 Episkopien, die heute im Deutschen Rundfunkarchiv in Potsdam-Babelsberg aufbewahrt werden.