Master Filmkulturerbe

Foto: Sercan Sükür, Lucy Pizaña
Masterstudiengang "Filmkulturerbe" (Filmuniversität Babelsberg)

Der Masterstudiengang Filmkulturerbe befasst sich mit dem reichhaltigen Schatz an bewegten Bildern, den uns das 20. Jahrhundert hinterlassen hat und der täglich anwächst. Er ist die Basis unserer audiovisuellen Erinnerungskultur sowie unseres kreativen Schaffens in einer digitalen Medienwelt. Wie wird das Filmerbe bewahrt, zugänglich gemacht und vermittelt?

Bewegte Bilder begleiten uns seit über 125 Jahren. Die Kontexte, in denen sie hergestellt und genutzt werden, die Techniken und Materialien, die dabei involviert sind, werden immer vielfältiger und komplexer. Einerseits spielen sie eine immer größere Rolle im Alltag unserer Gesellschaft, sind Träger und Auslöser von Wissen unterschiedlichster Art. Andererseits erhalten viele von ihnen nur geringe Aufmerksamkeit, denn wer soll den Überblick behalten bei dieser Menge an audiovisuellen Produkten? Doch jeder "alte" Film kann schnell zu einem "neuen" Film werden, jeder übersehene oder vergessene zu einem wiederentdeckten, wenn nur die richtigen Personen im richtigen Augenblick Zugang finden.

Der Studiengang Filmkulturerbe bietet speziell auf dieses Themenfeld und die damit zusammenhängenden Berufsbilder zugeschnittene Lehrveranstaltungen in abwechslungsreichen, interdisziplinären Formaten, die sich sowohl an wissenschaftlich interessierte wie berufsorientierte Studierende richten. Er verfügt über ein klares Schwerpunktprofil mit thematisch einzigartigen Schwerpunktthemen:

- Filmgeschichte
- Medienarchäologie
- Medienhistorische Quellen und Technologien
- Verwendung von Archiv-Footage in Filmproduktionen
- Kuratieren im Rahmen von Ausstellungen
- Programmarbeit für Kinos und Festivals
- Digitale Zugänge zum Filmerbe
- Filmbildung und Filmvermittlung

Rund um das Studium gibt es eine Reihe von ergänzenden Veranstaltungen: nationale und internationale Festival-Besuche, Filmreihen, Gastvorträge, Summer Schools, Tagungen und Konferenzen. Zwei volle Professuren und eine akademische Mitarbeiterstelle werden ergänzt von kompetenten Lehrbeauftragten aus der beruflichen Praxis.
Im dritten Semester spezialisieren sich die Studierenden im Rahmen der praktischen Projektarbeit in einem selbst gewählten Vertiefungsbereich. Zur Auswahl stehen dabei eine Vielzahl von Partnerinstitutionen - das Angebot deckt die unterschiedlichsten Tätigkeitsfelder ab, darunter das Kuratieren von Ausstellung, Filmreihen oder Streaming-Programmen, das Aufarbeiten von Vor- oder Nachlässen, die Mitarbeit an Publikationen und DVD-Editionen, die Begleitung von Restaurierungs- und Digitalisierungsprojekten.

Und nach dem Studium? Ein Abschluss im Masterstudiengang Filmkulturerbe ermöglicht die Weiterqualifikation im Rahmen einer wissenschaftlichen oder wissenschaftlich-künstlerischen Promotion, qualifiziert aber auch für vielfältige Tätigkeitsfelder im Medien- und Kulturbereich: archivarische Aufgaben, kuratorische und editorische Projekte, Archive Research and Producing, pädagogische Vermittlungsarbeit, Leitungs- und Managementfunktionen. Als Arbeitgeber in Frage kommen neben den klassischen Filmerbe-Institutionen sowie allen Arten von Archiven, Museen und Bibliotheken auch das Fernsehen, Kinos, Festivals, Internet-Plattformen, Verlage, (Post-) Produktionsfirmen sowie kulturpolitische Organisationen und NGOs.

Das Filmmuseum Potsdam ist Partnerinstitution des Master Filmkulturerbe.
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