Lothar Bisky

Lothar Bisky (l.) mit seinem früheren Studenten Andreas Dresen (F. M. Thomas)
Lothar Bisky liest aus seiner Autobiografie "So viele Träume. Mein Leben". Als Flüchtlingskind aus Hinterpommern wächst er in Schleswig-Holstein auf und beschließt mit 18, sein Glück in der DDR zu suchen. Hier kann er es sich leisten, das Abitur abzulegen, zu studieren, zu promovieren, Professor und schließlich Rektor der HFF zu werden. "Mich hat Film einfach fasziniert...aber ohne Weltkenntnis (Reisefreiheit) kann man keinen vernünftigen Film machen" argumentiert Bisky schon damals. 1989 fragt er seine Studenten, ob sie ihn behalten wollen und sie wählen ihn einstimmig erneut zum Rektor. Dass der "Anti-Politiker" später pflichtbewusst dem Ruf in die Politik folgt, in die "Welt der belegten Brötchen", wie er es nennt, bedauern sie. Bisky wird als PDS-Parteichef und Vorsitzender des Stolpe-Untersuchungs- Ausschusses deutschlandweit bekannt, aber: "ich leide auch nicht unter Entzugs -Erscheinungen, wenn ich mal nicht im Fernsehen bin" stellt er klar.