29. September - 20. November 1994
1988 hatte der Regisseur Rainer Simon in Ecuador für die DEFA den Film "Die Besteigung des Chimborazo" gedreht. Während seiner Arbeitsreisen hatte er indianische Maler kennengelernt, die im Ejido-Park von Quito auf Käufer warteten und war von ihren Bildern beeindruckt. Bei jeder Rückkehr nach Ecuador wuchs der Wunsch, die Bilder daheim auszustellen, um die eigene Begeisterung für die indianische Kultur mit anderen zu teilen. So kam eine Ausstellung zustande, die rund einhundert stark farbige, meist kleinformatige Bilder aus der ecuadorianischen Andenregion zeigte. Der ORB-Dokumentarfilm "Die Farben von Tigua" von Rainer Simon hatte am Eröffnungsabend Premiere.
Kuratoren: Bärbel Dalichow (FMP), Rainer Simon (Potsdam)
Ausstellungsfotos folgen.
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Weil Simon als Professor an der Potsdamer Filmhochschule einen Dokumentarfilm über die indigenen Maler plante, fand er im Filmmuseum einen Partner für sein Ausstellungsprojekt und in der ecuadorianischen Vereinigung von Filmemachern ASOCINE selbstlose Unterstützer. Sie organisierten einen Malwettbewerb unter Indígenas in Andendörfern und fanden zahlreiche Helfer, die das Projekt landesweit bekannt machten. Direkt vor Ort wählten der Regisseur und die Museumsdirektorin rund einhundert Bilder von Malern aus den Dörfern des Hochlandes von Tigua aus, die zunächst in Quito ausgestellt wurden. Danach reisten die Bilder nach Potsdam, wo sie nach Ausstellungsende zugunsten der Maler versteigert wurden. Alle Bilder fanden Käufer. Die ursprünglich von dem Erlös geplante Einrichtung eines Gemeinschaftspavillons aus Bambus im Ejido-Park von Quito kam nicht zustande, weil die armen Familien der Maler dringend ein Zubrot brauchten.