Herrmann Zschoche

Regisseur Herrmann Zschoche bei der Eröffnung der ihm gewidmeten Foyerausstellung "Verteidigung des Alltags" (F: J.Leopold)
Regisseur Herrmann Zschoche wird 80 und das Filmmuseum gratuliert mit der Foyerausstellung "Verteidigung des Alltags - Der Regisseur Herrmann Zschoche" und einer begleitenden Filmreihe.

Herrmann Zschoches Filme ("Sieben Sommersprossen") zogen ein Millionenpublikum in die Kinos der DDR -oder sie wurden kritisiert, zensiert und sogar verboten ("Karla"). Ein Aspekt dieser ideologisch motivierten Kritik an ihm war seine ungeschönte Darstellung des Alltags, die auch in den fünf thematischen Ausstellungsbereichen (Frauenbilder, Vergangenheit und Zukunft, Kinderwelten, Ideologie und Zensur, Liebe und Sexualität) der Schau zum Ausdruck kommt.

Nach der Wende übernimmt der Dresdener Regisseur und Drehbuchautor auch Regieaufgaben beim Fernsehen ("Tatort", "Drei Damen vom Grill", "Kommissar Rex") und widmet sich dem Schreiben.

Für sein kritisches Engagement und die Darstellung seiner unangepassten Heldinnen und Helden wird Herrmann Zschoche 2019 mit der Berlinale-Kamera geehrt.