Hans Heinrich

Präsentation in der Foyervitrine

Der Regisseur Hans Heinrich (1911-2003) war bekannt durch seinen Witz, seinen Humor, seine immer gute Laune. So drehte er auch seine Filme. Handwerklich professionell, scheinen sie auch heute noch wie von leichter Hand gemacht: Der Kahn der fröhlichen Leute (1950), Alter Kahn und junge Liebe (1957) mit dem blutjungen Götz George oder Meine Frau macht Musik (1958) mit Lore Frisch und Günther Simon.
Heinrich, mit den technischen Prozessen der Filmherstellung vertraut, war der Meinung, dass der Film zu 80 Prozent aus technischen Dingen bestehe. Wer diese 80 Prozent nicht beherrsche, dem nützten 20 Prozent Künstlertum nur wenig.
Trotz seiner Erfolge beim Publikum bekam Hans Heinrich zunehmend Schwierigkeiten mit der DEFA-Leitung. Der Regisseur, der immer in Berlin (West) gelebt hatte, wandte der DEFA und der DDR Ende der fünfziger Jahre den Rücken und arbeitete bis in die achtziger Jahre vor allem fürs bundesdeutsche Fernsehen.

Nach seinem 90. Geburtstag schenkte Hans Heinrich dem Filmmuseum seinen Nachlass, aus dem Objekte teils persönlicher Art, teils aus seinem Filmschaffen präsentiert wurden.