Gert Golde

Der letzte Generaldirektor der DEFA Gerd Golde erinnert sich (F: S.Schmidt)
Gert Golde wollte die DEFA retten - und begleitete sie in ihr Ende. Über diesen schmerzlichen Prozess hat der letzte Generaldirektor der DEFA bislang geschwiegen. Jetzt legt er mit dem Buch "Ein Arbeitsleben für die DEFA" seine Erinnerungen vor, die in monatelangen Gesprächen mit Dorett Molitor wieder lebendig geworden sind.

Über dreißig Jahre war der gebürtige Dresdener für die DEFA tätig gewesen, als Aufnahmeleiter, Produktionsleiter, Ökonom, Produktionsdirektor und am 1. September 1989 hatte er Hans-Dieter Mäde als Generaldirektor abgelöst.

Gert Golde ist der erste direkt Beteiligte, der die letztlich erfolglosen Bemühungen um die Rettung der DEFA detailliert beschreibt.

"Gert, ihr hättet damals alle gehen müssen" hatte Regisseur Roland Gräf - sein "schärfster Kritiker" - gesagt.

Golde ging nicht. Drei Jahre später wurde das DEFA-Spielfilmstudio an den französischen Konzern CGE verkauft.