13. April - 25. Juni 1995
Zum 100. Kinogeburtstag wollte das Filmmuseum einen großen europäischen Filmkünstler ehren und so kam es zu einer Kooperation mit Italien. Eine Ausstellung in Rom war dem 75. Geburtstag des größten europäischen Filmzauberers gewidmet und auf Initiative der Fellini-Erben und mit Unterstützung der Städte Rom und Rimini sowie der Republik Italien zustande gekommen. Aus dieser umfangreichen Schau zeigte das Filmmuseum eine Auswahl von wunderbaren Exponaten, die an den schon zu Lebzeiten zum Mythos gewordenen Regisseur und an seine Filme erinnerte.
Kuratoren: Gruppo Prospettive (Rom)
Plakat: grappa design (Berlin)
Ausstellungsfotos folgen.
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Ein Kleid der legendären Gelsomina (Giulietta Masina) aus "La Strada", die opulenten Papst-Roben aus "Roma", Originalrequisiten wie die Peitsche aus "8_" und der mechanische Vogel aus "Casanova"; Karikaturen und Zeichnungen des Künstlers, Auszüge aus seinem "Buch der Träume" und aus "Faces", einer Sammlung fotografischer Porträts, die ihn zu Filmideen anregten; Szenenbildentwürfe zu unrealisierten Filmprojekten, sämtliche italienische Plakate zu seinen Filmen - all das erinnerte an die überbordende Fantasie und Gestaltungskraft des italienischen Filmregisseurs. Zahlreiche Fotos dokumentierten biografische Stationen, zeigten den Fellini-Clan, Künstler, Mitarbeiter und Freunde, denen sich Fellini zeitlebens eng verbunden fühlte, darunter den Komponisten Nino Rota und den Schauspieler Marcello Mastroianni. Exponate und Texte erzählten von Fellinis legendärer Passion für Frauen und porträtierten die wichtigste Frau in seinem Leben: Giulietta Masina.
Die Schau eröffnete zunächst in Rom, startete ihre Welttournee im Potsdamer Filmmuseum und führte danach in die USA, nach Japan und Frankreich. Cinecittà International stellte eine vollständige Retrospektive der unter Fellinis Regie entstandenen Filme in restaurierter Fassung und mit englischen Untertiteln zur Verfügung. Im Diogenes-Verlag erschien der umfangreiche italienische Katalog in deutscher Übersetzung. Mit Unterstützung der Ausstellungsmacher, Gruppo Prospettive, konnte das Filmmuseum Potsdam eine kleine deutschsprachige Publikation anbieten.