Niemand weiß genau, wieviele es sind, aber es gibt sie. Menschen, die an den Idealen des Sozialismus festhalten und dennoch froh sind, die DDR hinter sich gelassen zu haben.
Regisseur Axel Geiss - im letzten Kriegswinter im anhaltinischen Allstedt geboren und selbst in der DDR aufgewachsen - hat drei von ihnen getroffen. In seiner neuen Dokumentation "Es war da eine Zeit. Erinnerungen an die DDR" kommen Manfred Dahms, Eckhard Netzmann und Wera Thiel zu Wort. Sie haben als Generaldirektoren und Wissenschaftlerin mit Begeisterung an der neuen, gerechteren Gesellschaft mitgearbeitet, die nach dem 2. Weltkrieg im Osten Deutschlands entstehen sollte. Doch die Begeisterung ging ihnen nach und nach verloren, als sie bemerkten, wie weit Anspruch und gesellschaftliche Wirklichkeit auseinander-klafften. Dennoch erfüllten sie weiter ihre Pflicht. "Sie haben dazu beigetragen, dass die DDR bis zum Herbst 1989 durchgehalten hat. Ihr Blick zurück ist weder von Verklärung noch von Wehmut bestimmt" erläutert Geiss, der seine Dokumentation heute im Filmmuseum vorstellt.