Andreas Dresen

Regisseur Andreas Dresen erläutert seinen Standpunkt (F: M. Thomas)
"Genauso wollen wir es wiederhaben!" erklärt Regisseur Andreas Dresen und deutet auf eine großformatige Reproduktion im Foyer des Filmmuseums. Die Schwarz-Weiß-Aufnahme des Berliner Primus-Palastes von 1928 zeigt einen voll besetzten Kinosaal, wie er in der gegenwärtigen Situation kaum vorstellbar ist. Denn Kinos und Produktionsfirmen sind durch die Corona-Krise massiv unter Druck geraten, dürfen erst nach wochenlanger Schließung unter strengen Auflagen wieder öffnen. "Letztendlich müssen wir uns selber an den Haaren aus dem Sumpf ziehen, aber die Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen" schlussfolgert der engagierte Wahlpotsdamer, der auch Richter am Brandenburger Verfassungsgericht ist und spielt damit auf sein jüngstes Gespräch mit Bundespräsident und Kinogänger Frank-Walter Steinmeier an. "Die 120 Millionen Euro, die der Filmbranche zugutekommen, sind nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein" kritisiert der erfolgreiche Filmemacher.