• Restaurierung von textilem Kulturgut
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Abgeschlossene Projekte

Modell "Fünf Tage, fünf Nächte"


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Das nachgewiesen im Film Fünf Tage, fünf Nächte (1961, R: Lew Arnschtam) verwendete Modell zeigt die Stadt Dresden. Es besteht aus sechs Einzelplatten (Holz) und einer Kiste mit den dazugehörigen Gebäuden / Gebäudeteilen. Zwei Platten stellen die Bamberger Straße dar (je Platte: 98cm x 85cm x Höhe ca. 9cm) und die anderen vier Platten sind die Grundlage für das Stadtschloss Dresden (je Platte: 74cm x 86cm x Höhe ca. 7cm). Die Gebäudeteile sind zwischen 10 und 36cm hoch. Der Boden besteht aus Wellpappe, die Gebäude nach optischer und haptischer Beurteilung aus Ekazell - einem modernen Material aus geschäumten PVC, das oft im Bereich des Film-Modellbaus angewendet wurde (z. B. auch beim "Gritta Schloss").
Die vorherrschende Problematik bei diesem Modell war die starke bis sehr starke Verwerfung eben dieser Gebäude/Bestandteile aus Ekazell. Dadurch war das Modell nicht mehr aufbau- und ausstellungsfähig.
In einem mehrjährigen Projekt (2009 - 2011) haben Studenten der HTW Berlin semesterübergreifend ein Verfahren zur Rückformung von Ekazell entwickelt, ein Konzept zur Durchführung der Restaurierung ausgearbeitet und letztendlich das Modell erfolgreich restauriert.
Wir bedanken uns bei Alice Guggemoos, Katrin Kaminski, Caroline Petrahn, Florian Szibor, Satyanander Haas und Nathalie Grudew.
Nachstehende Dokumente geben Einblick in Verlauf und Ergebnis des Projekts:


Dokumentation zu 5 Tage - 5 Nächte. Teil 1

Dokumentation zu 5 Tage - 5 Nächte. Teil 2

Dokumentation zu 5 Tage - 5 Nächte. Teil 3

Dokumentation zu 5 Tage - 5 Nächte. Teil 4


Restaurierung, Rekonstruktion und Montage des Leitz, Filmprojektors Mechau Modell III


Einzelteile des Projektors Mechau III vor der Restaurierung

Projektor Mechau III nach der Restaurierung

Projektor Mechau III nach der Restaurierung

Diese Art der Filmprojektoren wurde ab 1922 serienmäßig von der Firma "Ernst Leitz Kinowerk G.m.b.H" in Raststatt in Baden gebaut und sorgte damals in den Kinos durch seine ausgefeilte Technik für flimmerfreie Bilder. Ein Vertreter dieses sehr raren Mechau III Projektors befand sich in seine Einzelteile zerlegt, in den Sammlungen des Filmmuseums Potsdam. Durch eine Kooperation mit der HTW Berlin, dem Fachbereich 5 "Restaurierung und Konservierung von technischem Kulturgut" gelang über in ein zweijährigem (2014 bis 2016) studentischen Projekt die Restaurierung der Einzelteile, die Rekonstruktion und die Montage des Projektors in ein vollständiges Objekt.
Wir bedanken uns sehr herzlich für die Restaurierung bei allen beteiligten Studentinnen und Studenten, der Professorin Frau Keller und der Laboringenieurin Caroline Petrahn.

Zeichnungen Mechau III Restaurierung des Projektorkopfes

Restaurierung des Projektorkopfes


Projekt "Antiaging für Kulturgut mit Elastomeranteilen"


Von 2008 bis 2011 war das Filmmuseum Potsdam an dem von der Kulturstiftung des Bundes und der Länder geförderten Projekt "Antiaging für Kulturgut mit Elastomeranteilen" beteiligt.

Näheres zum Forschungsprojekt.


Studentische Projektarbeit


2016 befasste sich eine Studentin der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Stuttgart in einem 5 wöchigen Projekt (September/Oktober 2016) mit der Recherche und Dokumentation des Films "Traum eines Kindes" von Willy Zielke. Im Vordergrund stand dabei die Einbettung des Films in seinen kulturhistorischen Kontext, sowie seiner konservatorischen Behandlung und Digitalisierung nach aktuellen Standards.


Masterarbeit zu Szenenbildentwürfen von Alfred Hirschmeier


Detailaufnahme des Entwurfes im schräg einfallenden Licht. Schäden in der Malschicht vor allem im Stuhl gut zu erkennen an Fehlstellen und Rissen. Auf der Folie starke Verschmutzungen
Während der Festigung: Demontiert ohne Hintergrundbild. Beim Auftragen des Festigungsmittels zur Farbfixierung
Nach der Restaurierung im schräg einfallenden Licht: Gereinigt und gefestigt.

Der DEFA-Szenograf Alfred Hirschmeier entwickelte bei seinen Entwürfen für Szenenbilder eine besondere Technik. Er erstellte Collagen, in denen er eine Kombination aus Fotografien, Grafiken und bemalten Kunststofffolien verwendete. Diese Malschichten auf den Folien lösen sich durch Alterung und Belastungen ab. Es droht der völlige Verlust von Farbe.
In einem zweijährigen Studienprojekt in Kooperation mit der Technischen Hochschule Köln wurde der Bestand zwischen 2014 und 2016 restauratorisch und konservatorisch betrachtet. Die Entwürfe wurden kunsttechnologisch untersucht und die Ursachen der Schäden ermittelt. Problematisch waren dabei auch die speziellen Eigenschaften der Celluloseacetat- und PET-Folien sowie den Gouache-Malfarben. Nach der Herstellung von Probekörpern und der Erprobung verschiedener Festigungsmethoden, konnten auch erste Restaurierungen an originalen Szenenbildentwürfen durchgeführt werden.
Aus den Beobachtungen und den Alterungseigenschaften der Materialien konnte ein Konzept für die Konservierung erarbeitet werden, welches in den nächsten Jahren umgesetzt werden wird. Es dient dem zukünftigen Erhalt der Entwürfe und dem Schutz vor neuen Schäden.
Die Ergebnisse dieses Projektes wurden in der Masterarbeit von Maria Lörzel zusammengefasst, die sie im Herbst 2016 verteidigen wird.


Masterprojektarbeit zum Modell "Andrea Doria"


Dreharbeiten im Trickstudio mit dem Modell der "Andrea Doria" für den Film "Die schwarze Galeere" 1962
Das Modell der "Andrea Doria" in der vergangenen Dauerausstellung des Filmmuseums
 Takelage am Modell der "Andrea Doria"
Im Wintersemester 2016/2017 arbeitete der Masterstudent Joannes Roeder von der FH in Potsdam im Fachbereich Restaurierung mit Schwerpunkt Holz im Zuge einer Projektarbeit in den Sammlungen des Filmmuseums.


Restaurierungsprojekt Günter Reisch


Festigung fragiler Stellen in einem Arbeitsdrehbuch Günter Reischs

Die Arbeitsdrehbücher Günter Reischs sind von unschätzbarem filmhistorischen Wert, weil sie nicht nur die besondere Arbeitsweise Reischs widerspiegeln, sondern auch die technisch-technologischen Gegebenheiten und die daraus erwachsenen Schwierigkeiten analoger Filmproduktion dokumentieren.
Der erste Teil des Projektes zur Sichtung und Restaurierung der Arbeitsdrehbücher aus dem Nachlass von Günter Reisch wurde von der Restauratorin Maia Garay vom 18.08. bis 17.11.2014 in den Sammlungen des Filmmuseums begonnen. Von April 2016 bis März 2018 lief der zweite Teil der restauratorischen Arbeiten an den Drehbüchern. Diplomrestauratorin Heidi Paulus schloss das Projekt 2018 erfolgreich ab. Derzeit ist ein Förderantrag zur Digitalisierung gestellt.


Bachelorarbeit "Restaurierung und Konservierung einer fragilen Drei-D-Requisite aus Leder, Pappe, Textil und Metall mit farblicher Fassung"

Hahn aus dem  DEFA Film "Die vertauschte Königign" aus dem Jahr 1983


Die Requisite ist ein Hahn aus dem Film "Die vertauschte Königin", DEFA 1983. Die Animationsfigur war an Rumpf und Extremitäten leicht bis schwer beschädigt. Neben der objektgeschichtlichen Aufarbeitung und der Identifizierung der unterschiedlichen Materialien sollte im Zuge der Bachelorarbeit die Figur restauriert und anschließend konserviert werden. Zudem wurde die Anfertigung einer Halterung aus Beweggründen der präventiven Konservierung für Ausstellung und Lagerung erwartet. Der Hahn wurde in Form einer Bachelorarbeit von Nora Grabowski, Studentin der Restaurierung von Modernen Materialien und Technischem Kulturgut an der HTW Berlin, bearbeitet und die Abschlussarbeit im Mai 2018 erfolgreich verteidigt. Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit und gratulieren zum erfolgreichen Abschluss.

Bachelorarbeit von Nora Grabowski