Sandmann mit Kippa

Sandmann mit Kippa


Was trägt der Sandmann eigentlich unter seiner Sandmannmütze?
Wir sagen, mitunter eine Kippa.

Aus einem Land, in dem nicht überall hin gereist werden durfte, kommt das Männchen, das sich in die Wohnzimmer vieler Völker einlädt und freudig mit offenen Armen empfangen wird. Es darf Platz nehmen am Tisch, am Herd, in der Jurte - vor dem Fernseher. Es ist im Warmen, es kommt nach Hause, egal wie weit sein Weg war, egal wo es gerade ist.
Das Sandmännchen ist zu Gast bei Kindern. Es geht ihm um Kinder. Es geht um ihren Schlaf, um ihre Träume, die das Männchen organisiert, in dem es ihnen Sand in die Augen streut. Und im Schlaf ist das Leben, sind die Farben bunt, die Freunde zahlreich, die Geborgenheit groß, das Vertrauen unenttäuscht, ist das Lachen ewigwährend. Im Traum ist die Reise leicht, der Traum-Raum für alle Kinder gleich, ein großer, lichter, einigender. Ein Raum, in dem diejenigen Platz haben, die andere nicht ausschließen, in dem kein Offenherziger draußen bleiben muss. Ein Ideal. Das sich auch Erwachsene nur allzu gern angeschaut haben, immer noch anschauen, ansehen sollten, weil sie der Schlafsand und dessen Träume oft nicht mehr erreicht.

Das besondere Objekt
anlässlich der Ausstellung "Mit dem Sandmann auf Zeitreise"

im Filmmuseum Potsdam vom 11.11.2019 - 30.12.2020
Sandmann mit Kippa
Häkelarbeit anlässlich der Sandmann-Ausstellung
Ein Objekt einer Sammlungsmitarbeiterin, wenn auch keines aus den Sammlungendes Filmmuseums Potsdam