Lola, Lenin und Mein Führer: X Filme

Werbebanner zur Ausstellung (Ausschnitt); Gestaltung: h neun, Berlin
Plakat; Gestaltung: h neun, Berlin
1. Juni - 30. September 2007
Sie glaubten fest an neue, kreative Produktionsstrukturen und daran, dass sie bald anspruchsvolle Filme für ein großes Publikum machen würden. Deshalb gründeten die Regisseure Tom Tykwer, Wolfgang Becker und Dani Levy gemeinsam mit dem Filmkaufmann Stefan Arndt 1994 in Berlin eine Filmproduktionsfirma: X Filme Creative Pool. Würden sie dem deutschen Film zu neuem Ansehen verhelfen können? In den folgenden Jahren gelang ihnen das tatsächlich: Mit Filmen wie «Das Leben ist eine Baustelle», «Lola rennt», «Good Bye, Lenin!» oder «Alles auf Zucker» füllten sie Kinosäle - sogar im Ausland - und ernteten Kritikerlob. Die Ausstellung porträtierte die X-Filmer, rekapitulierte die Firmengeschichte, zeigte wunderbare Stücke aus unvergessenen Filmen und blickte hinter die Kulissen des jüngsten Filmcoups, den die X-Filmer soeben ins Kino gebracht hatten.
Kuratoren: Matthias Knop (FM Düsseldorf); Ugla Gräf, Renate Schmal (FMP)
Plakat: h neun (Berlin)


Ausstellungsrundgang | Filmreihe | Presse | X Filme Creative Pool

Ausstellungsrundgang
Einige der berühmtesten X-Filme wurden im Filmmuseum Potsdam mit Hintergrundinformationen, Dokumenten, Making Of’s sowie originalen Requisiten und Kostümen vorgestellt.

Das Leben ist eine Baustelle
Ein riesiges Küken im Supermarkt - die wohl seltsamste Rolle von Jürgen Vogel. Sein skurriles Kostüm aus Das Leben ist eine Baustelle war in der Ausstellung zu bewundern.

Lola rennt
Rot steht für Alarm und Gefahr. Und gefährlich leben Lola und Manni im Film allemal. Schließlich geht es um 100 000 Mark! Rot sind auch Lolas Haare aus dem weltweit gefeierten Film Lola rennt. Ihre Perücke war im Filmmuseum zu sehen!

Absolut Giganten
Eine Nacht, die es in sich haben muss, etwas ganz Besonderes, groß und unvergesslich! Für Floyd, Ricco und Walter aus Absolute Giganten gehören die Kneipen und Clubs dazu, und auch das Kickerspiel, dessen Figuren den Weg ins Museum fanden.

Meschugge
Unterlagen zur Produktion von Meschugge gaben Einblicke in die aufwändige Realisierung der Geschichte über zwei junge Menschen und ihre jüdische Herkunft. Gedreht wurde dies- und jenseits des Atlantiks.

Der Krieger und die Kaiserin
Der Film mit dem Luftröhrenschnitt: Der Krieger und die Kaiserin. An die explosive Liebesgeschichte zwischen Sissi und Bodo erinnerten die Kostüme der Hauptdarsteller Franka Potente und Benno Fürmann.

Heidi M.
Ein Stehtisch in der Ausstellung erzählte vom festgefahrenen Leben der Heidi M. Im Film steht er in Heidis kleinem Laden. Dort verbringt sie einen Großteil ihrer Zeit - bis eines Tages ein Mann alles durcheinander zu bringen droht.
Auch das Kostüm von Katrin Sass war in der Ausstellung zu sehen. Herzlicher Dank an die Kostümbildnerin Simone Simon und Theaterkunst, Berlin.

Heaven
In der unwirklich schönen Landschaft der Toskana spielt der Film Heaven. Unzählige Fotos beschrieben die Suche der Filmemacher nach den passenden Drehorten für diesen Film, der nach einem Drehbuch Krzysztof Kieslowskis entstand.

Good bye, Lenin
Von Sigmund Jähn und seinem Flug ins All träumt Alex in Good bye, Lenin! Als kleiner Junge bastelt er eine Rakete, in deren Cockpit der Sandmann in die Stratosphäre aufsteigen soll. Flugobjekt samt Sandmann waren nun in der Ausstellung gelandet, gemeinsam mit vielen anderen Requisiten und Kostümen aus dem Film.

Was nützt die Liebe in Gedanken
Im Absinthrausch stellt sich drei Teenagern am Ende der wilden Zwanziger die Frage Was nützt die Liebe in Gedanken Unfähig, ihr Beziehungsknäuel zu entwirren, kommt es zur Bluttat. Beweisstück A konnte in der Ausstellung betrachtet werden.

Agnes und seine Brüder
In Agnes und seine Brüder erzählt Oskar Roehler vom schwierigen Alltag ungleicher Geschwister. Bei Werner glänzt zumindest die Fassade, bei Hansjörg glänzt gar nichts. Aber Agnes glitzert: Ein goldenes Paillettenkleid und grüne Krokostiefel sind ihr nächtliches Outfit - in der Ausstellung war es zu sehen.

Alles auf Zucker
Eine Billardkugel stand in der Ausstellung für Jaeckies Passion und Profession: Er ist leidenschaftlicher Spieler. In Alles auf Zucker! muss der ehemalige DDR-Sportjournalist seine längst verschütteten jüdischen Wurzeln ausgraben, um an das Erbe seiner Mutter zu kommen.

Sommer vorm Balkon
Den Fingerring von Nike halten alle für echt. Nur Ronald nicht. Auch sonst scheint er wohl nicht der Richtige für sie zu sein. Und auch Freundin Katrin hat liebe Not mit Alltag und Gefühlen ... In Sommer vorm Balkon (Peter Rommel Productions und X Filme Creative Pool GmbH)

Mein Führer
Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler ist - zumindest in der Ausstellung -, dass auch der Führer aufs Klo muss. Den Beweis hierfür trat die Marmortoilette aus der Reichskanzlei an. Einen schlagenderer Beweis für die erfrischende Respektlosigkeit von Dani Levys Tragikomödie war unter den Requisiten schwer zu finden ...






Presse

Lop, Lola, Lop
Ausstellung über die Firma X-Filme im Filmmuseum
Märkische Allgemeine Zeitung, Volker Oelschläger, 1. Juni 2007
Am Eingang der Ausstellung steht eine große Vitrine, gefüllt mit diversen Filmpreisen und einem riesigen Plüschküken in der Mitte. Das Tier ist eine Requisite aus dem Film "Das Leben ist eine Baustelle", die Preise entstammen allesamt dem Meritenfundus der Produktionsfirma X-Filme Creative Pool. 1994 von den Regisseuren Tom Tykwer, Dani Levy, Wolfgang Becker sowie dem Produzenten Stefan Arndt gegründet, sollte die Firma den beteiligten in Anlehnung an die Gründungsidee der United Artists künstlerische und wirtschaftliche Freiheit ermöglichen. Unter der Ägide der X-Filme entstanden mittlerweile 30 Produktionen, darunter so "Lola rennt" (1998), "Good bye Lenin" (2003) oder "Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler" (2007). Die X-Filme haben sich als Modellwerkstatt für den jungen deutschen Film durchgesetzt. Und trotz ihrer Jugend ist die Firma mittlerweile selbst Legende. Im Filmmuseum Düsseldorf war im vergangenen Jahr von Mai bis August eine erste Ausstellung mit dem Titel "Lola, Lenin und die Cineasten - das Phänomen X-Filme" über den Werdegang des Berliner Unternehmens zu sehen. Nun zieht das Potsdamer Filmmuseum nach: Gestern Abend wurde dort die Ausstellung "Lola, Lenin und Mein Führer: X-Filme" eröffnet. In einem Querschnitt werden mit Dokumenten, Plakaten, Requisiten, Kostümen und Filmaufzeichnungen insgesamt 13 X-Filmproduktionen vorgestellt. Zitate der Firmengründer geben Auskunft über ihre Philosophie. So findet sich gleich neben dem Eingang ein Zitat von Stefan Arndt aus dem Jahre 1996, das sich liest wie eine Manifestation: "Erstens glauben wir an den deutschen Film. Zweitens glauben wir an den deutschen Kinofilm. Und drittens glauben wir, dass ein deutscher Kinofilm nicht unbedingt eine Beziehungskomödie mit Beziehungskomödienstars sein muss." Es folgen auf der linken Seite Filmplakate, die mit "Lop, Lola, Lop" und "Spring Lola" in Norwegen und Schweden für den ersten auch international erfolgreichen X-Film warben. Zu den Devotionalien der Schau zählen etwa die rote Perücke (in der Vitrine) und die grünkarierte Hose (an der Wand), die Franka Potente in der Rolle der Lola trug. In der Videoaufzeichnung eines Interviews mit der Schauspielerin erfährt der Besucher dann zum Beispiel, dass sie die roten Haare nach dem Film für einige Zeit für sich beibehalten hatte und dass der eigene Gang der Lola extra für den Film kreiert wurde. Dass die vom Filmmuseum getroffenen Auswahl der Filme sich nicht zwingend mit den Vorlieben der X-Filmer deckt, erwies sich bei der Frage nach dem Film, der ihnen spontan als ihr liebster einfällt. Wolfgang Becker nannte nach kurzem Überlegen "Stille Nacht" (Regie: Tom Tykwer, 1997), der ihm immer noch Neues erzähle. Manuela Stehr, seit 2000 im Vorstand der X-Filme, nannte zunächst "der Rote Kakadu" (Regie. Dominik Graf, 2004). Beide Filme sind in der Ausstellung nicht berücksichtigt. Dann aber nannte Stehr die Komödie "Alles auf Zucker" (Regie: Dani Levy, 2004) und begründete das mit einem "irrwitzigen Kampf", den es brauchte, damit dieser Film überhaupt möglich wurde und letztlich in die Kinos kam. Gegen den Film sei angeführt worden, dass die Geschichte - ein ostdeutsches Ehepaar muss sich mit seinen jüdischen Wurzeln konfrontieren lassen - keinen Menschen interessiere, und wenn doch, dann nur eine ganz geringe Minderheit. Der vielfach preisgekrönte Film, der mittlerweile 1,2 Millionen Menschen in die Kinos brachte, wurde gestern Abend im Anschluss an die Vernissage gezeigt.

Juni - September 2007
FILME: Alles auf Zucker! / Der Krieger und die Kaiserin / Heidi M. /Ein Freund von mir / Lola rennt / Was nützt die Liebe in Gedanken / Das Leben ist eine Baustelle / Lautlos / Sommer vorm Balkon / Agnes und seine Brüder / Absolute Giganten

Mit der Ausstellung starteten wir eine Filmreihe: Juni bis September wurden regelmäßig Filme aus der Produktion der Berliner Firma X Filme Creative Pool vorgestellt. Vor 13 Jahren, im Sommer 1994, erfüllten sich die Regisseure Wolfgang Becker, Dani Levy und Tom Tykwer gemeinsam mit dem Produzenten Stefan Arndt in Berlin einen Traum: Sie gründeten eine Produktionsfirma, um ihren eigenen hohen Anspruch an gute Kinofilme verwirklichen zu können. Seitdem ist die Firma samt ihrem im Jahr 2000 gegründeten Filmverleih auf rund 40 Mitarbeiter angewachsen, und über 30 Kinofilme sind unter ihrer Obhut entstanden - darunter etliche große Publikumserfolge.
Im Juni ermöglichten wir ein Wiedersehen mit einigen der schönsten X Filme - und es gab sogar ein Wiedersehen unter dem sommerlichem Nachthimmel.

Die X-Filmreihe wurde eröffnet mit drei hoch gelobten Filmen: Dani Levys "Alles auf Zucker!" (R: Dani Levy, D: Henry Hübchen, Hannelore Elsner, D 2004, 95’) machte den Auftakt, es folgten Tom Tykwers "Der Krieger und die Kaiserin" (R: Tom Tykwer, D: Franka Potente, Benno Fürmann, Joachim Król, Lars Rudolph, D 2000, 135’) und Michael Kliers "Heidi M." (R: Michael Klier D: Katrin Saß, Dominique Horwitz, D 2001, 95’).
Auf dem Innenhof des Kutschstalls am Neuen Markt fand das Freilichtkino statt - ganz unter dem guten Stern von X Filme und mit hochkarätigen Gästen. Sebastian Schippers jüngster Streifen "Ein Freund von mir" (R: Sebastian Schipper, D: Daniel Brühl, Jürgen Vogel, D 2006, 84’), der von der Freundschaft zweier Männer erzählt, die ungleicher nicht sein könnten, eröffnete die Open-Air-Veranstaltungen. Zehn Jahre ist es her, dass Scharen junger Mädchen mit grellrot gefärbten Haaren das Straßenbild bestimmten und wie Lola sein wollten. Grund dafür war Tom Tykwers Riesenerfolg "Lola rennt" (R: Tom Tykwer, D: Franka Potente, Moritz Bleibtreu, Herbert Knaup, D 1997, 81’), der auch gezeigt wurde. Sehr erfolgreich war 2003 ebenfalls Achim von Borries Filmdrama "Was nützt die Liebe in Gedanken" (R: Achim von Borries, D: August Diehl, Daniel Brühl, Anna Maria Mühe, D 2003, 90’), frei nach der sog. Steglitzer Schülertragödie von 1927, das ebenfalls zu sehen war. Die Freilichtsaison wurde mit Wolfgang Beckers Evergreen "Das Leben ist eine Baustelle" (R: Wolfgang Becker, D: Jürgen Vogel, Christiane Paul, Meret Becker, D 1996, 118’) beendet.

Filme der Retrospektive



Juni - September 2007
FILME: Alles auf Zucker! / Der Krieger und die Kaiserin / Heidi M. /Ein Freund von mir / Lola rennt / Was nützt die Liebe in Gedanken / Das Leben ist eine Baustelle / Lautlos / Sommer vorm Balkon / Agnes und seine Brüder / Absolute Giganten

Mit der Ausstellung starteten wir eine Filmreihe: Juni bis September wurden regelmäßig Filme aus der Produktion der Berliner Firma X Filme Creative Pool vorgestellt. Vor 13 Jahren, im Sommer 1994, erfüllten sich die Regisseure Wolfgang Becker, Dani Levy und Tom Tykwer gemeinsam mit dem Produzenten Stefan Arndt in Berlin einen Traum: Sie gründeten eine Produktionsfirma, um ihren eigenen hohen Anspruch an gute Kinofilme verwirklichen zu können. Seitdem ist die Firma samt ihrem im Jahr 2000 gegründeten Filmverleih auf rund 40 Mitarbeiter angewachsen, und über 30 Kinofilme sind unter ihrer Obhut entstanden - darunter etliche große Publikumserfolge.
Im Juni ermöglichten wir ein Wiedersehen mit einigen der schönsten X Filme - und es gab sogar ein Wiedersehen unter dem sommerlichem Nachthimmel.

Die X-Filmreihe wurde eröffnet mit drei hoch gelobten Filmen: Dani Levys "Alles auf Zucker!" (R: Dani Levy, D: Henry Hübchen, Hannelore Elsner, D 2004, 95’) machte den Auftakt, es folgten Tom Tykwers "Der Krieger und die Kaiserin" (R: Tom Tykwer, D: Franka Potente, Benno Fürmann, Joachim Król, Lars Rudolph, D 2000, 135’) und Michael Kliers "Heidi M." (R: Michael Klier D: Katrin Saß, Dominique Horwitz, D 2001, 95’).
Auf dem Innenhof des Kutschstalls am Neuen Markt fand das Freilichtkino statt - ganz unter dem guten Stern von X Filme und mit hochkarätigen Gästen. Sebastian Schippers jüngster Streifen "Ein Freund von mir" (R: Sebastian Schipper, D: Daniel Brühl, Jürgen Vogel, D 2006, 84’), der von der Freundschaft zweier Männer erzählt, die ungleicher nicht sein könnten, eröffnete die Open-Air-Veranstaltungen. Zehn Jahre ist es her, dass Scharen junger Mädchen mit grellrot gefärbten Haaren das Straßenbild bestimmten und wie Lola sein wollten. Grund dafür war Tom Tykwers Riesenerfolg "Lola rennt" (R: Tom Tykwer, D: Franka Potente, Moritz Bleibtreu, Herbert Knaup, D 1997, 81’), der auch gezeigt wurde. Sehr erfolgreich war 2003 ebenfalls Achim von Borries Filmdrama "Was nützt die Liebe in Gedanken" (R: Achim von Borries, D: August Diehl, Daniel Brühl, Anna Maria Mühe, D 2003, 90’), frei nach der sog. Steglitzer Schülertragödie von 1927, das ebenfalls zu sehen war. Die Freilichtsaison wurde mit Wolfgang Beckers Evergreen "Das Leben ist eine Baustelle" (R: Wolfgang Becker, D: Jürgen Vogel, Christiane Paul, Meret Becker, D 1996, 118’) beendet.

Das Leben ist eine Baustelle
D 1997, R: Wolfgang Becker, D: Jürgen Vogel (Jan Nebel), Christiane Paul (Vera), Ricky Tomlinson (Buddy), Christina Papmichou (Kristina)
Jan verliert seinen Job im Schlachthof, wird zu einer saftigen Geldstrafe verdonnert, muss seinen Vater beerdigen, einen Aidstest machen. Doch er ist Vera begegnet, das ist wichtiger. Die junge Frau schnorrt sich durch luxuriöse Buffets, schummelt sich in Nobelhotels und verschwindet nachts auf geheimnisvolle Weise. Kumpel Buddy lebt sein Leben als Buddy Holly, das hilft ihm, seinen Optimismus durch die raue Berliner Wirklichkeit zu retten. Kristina sucht menschliche Nähe und Wärme - Buddy wäre bereit. Das Leben ist eine
Baustelle …

Lola rennt
D 1998, R: Tom Tykwer, D: Franka Potente (Lola), Moritz Bleibtreu (Manni)
Lola und Manni sind Anfang zwanzig und ein Liebespaar. Manni jobbt als Geldkurier für einen Autoschieber. Doch heute ist die Geldübergabe komplett schief gegangen : Auf der Flucht vor Fahrschein-Kontrolleuren hat Manni die Plastiktüte mit 100.000 Mark in der U-Bahn liegen gelassen. In zwanzig Minuten will sein Boss das Geld. Manni ist verzweifelt. Er weiß nicht, was er tun soll und ruft Lola an. Lolas Hirn rast: zwanzig Minuten, um 100.000 Mark zu besorgen. Ihr kommt eine Idee und - Lola rennt …

Absolute Giganten
D 1999, R: Sebastian Schipper, D: Frank Giering (Floyd), Florian Lukas (Ricco), Antoine Monot Jr. (Walter), Julia Hummer (Telsa)
Floyd, Ricco und Walter sind seit Jahren dicke Freunde. Als Floyd verkündet, dass er am nächsten Morgen Hamburg mit einem Containerschiff verlassen wird, und Ricco und Walter das Unfassbare einigermaßen verdaut haben, steht ihnen eine letzte gemeinsame Nacht bevor. Eine Nacht, die es in sich haben muss, etwas ganz Besonderes, groß und unvergesslich. So ziehen sie durch Kneipen, Straßen und Clubs, träumen, streiten, lachen. Irgendwann stößt Telsa dazu und die Nacht droht zu eskalieren …

Meschugge
D 1999, R: Dani Levy, D: Maria Schrader (Lena Katz), Dani Levy (David Fish), David Strathairn (Kaminsky)
Lena Katz reist aus New York nach Deutschland, als sie hört, dass die Fabrik ihres jüdischen Großvaters in Brand gesteckt wurde. Die Zeitungsmeldung über den Anschlag versetzt auch eine andere New Yorker Jüdin, Mrs. Fish, in Aufregung. Das Foto des Fabrikbesitzers, den sie aus ihrer Kindheit wiedererkennt, zwingt sie zu einer ungeheuerlichen Erkenntnis. Sie bittet ihren Sohn David, ihr bei den Nachforschungen zu helfen. Lena Katz und David Fish begegnen sich wenig später in New York zum ersten Mal. Sie verlieben sich ineinander und ahnen nichts von den dunklen Geheimnissen und Verstrickungen ihrer Familien ...

Der Krieger und die Kaiserin
D 2000, R: Tom Tykwer, D: Franka Potente (Sissi), Benno Fürmann (Bodo)
Sissi ist Krankenschwester in einer psychiatrischen Klinik. Während eines Ausflugs in die Stadt gerät sie unter die Räder eines Trucks. Ein junger Mann rettet ihr mit einem Luftröhrenschnitt das Leben und verschwindet spurlos, als die Rettungskräfte eintreffen. Sobald Sissi genesen ist, macht sie sich auf die Suche nach ihm. Doch als sie ihn, Bodo, findet, weist er sie ab. Bevor sie seine Liebe gewinnen kann, ist es an ihr, ihn zu retten …

Heidi M.
D: 2001, R: Michael Klier, D: Katrin Sass (Heidi M.), Dominique Horwitz (Franz)
Heidi M., Ende 40 und geschieden, führt einen kleinen Laden in einem Berliner Kiez. Gemeinsam mit einer Freundin zieht sie abends um die Häuser. Eines Tages taucht Franz im Geschäft auf, sie kommen sich näher. Als er ernsthafte Absichten bekundet, zieht Heidi sich zurück - ein Neuanfang scheint ihr unmöglich. Doch sie muss bald erkennen, dass es schwer wird, ihr früheres Leben einfach fortzusetzen …

Heaven
D 2002, R: Tom Tykwer, D: Cate Blanchett (Philippa), Giovanni Ribisi (Philippo)
Nach einem Attentat in Turin lässt sich die Engländerin Philippa widerstandslos festnehmen. Als sie erfährt, dass Unschuldige ums Leben kamen, bricht sie zusammen - ihr Anschlag hatte einem Drogendealer gegolten. Die Polizei vermutet jedoch ein politisches Motiv. Der blutjunge Polizist Philippo, der die Verhöre dolmetscht, glaubt der jungen Frau. Er fühlt sich so stark von ihr angezogen, dass er beschließt, ihr zu helfen, auch wenn es das Ende seiner jungen Karriere bedeutet …

Good bye, Lenin!
D 2003, R: Wolfgang Becker, D: Daniel Brühl (Alex Kerner), Katrin Sass (Mutter)
Ost-Berlin im Sommer 1990. Alex Kerner, gerade 21, muss der Geschichte Einhalt gebieten. Seine Mutter, eine verdiente
Aktivistin der DDR und Gorbatschow-Anhängerin, war kurz vor dem Mauerfall ins Koma gefallen und ist jetzt, acht Monate später, wieder erwacht. Die historischen Veränderungen hat sie verschlafen. Weil jede Aufregung für sie lebensbedrohlich sein kann, lässt Alex in ihrer 79-mC Plattenbau-Wohnung den real existierenden Sozialismus auferstehen. Doch die Veränderungen draußen drängen auf Erklärungen. Alex muss improvisieren und erfindet eine ganz andere Version der Ereignisse …

Was nützt die Liebe in Gedanken
D 2004, R: Achim von Borries, D: Daniel Brühl (Paul), August Diehl (Günther), Anna Maria Mühe (Hilde), Thure Lindhardt (Hans)
Berlin in den zwanziger Jahren. Paul verbringt das Wochenende im Sommerhaus seines Schulfreundes
Günther. Er verliebt sich in dessen Schwester Hilde, doch Hilde liebt viele. Heimlich trifft sie sich mit Hans, der Günthers Liebhaber war. Im Garten des Hauses feiern sie ein rauschendes Fest. Als Hans überraschend zu ihnen stößt, setzt er eine Achterbahnfahrt der Gefühle in Gang, die sehr bald außer Kontrolle gerät: Berauscht von Absinth und Musik, von großer Sehnsucht und ihrer Gier nach dem Leben werden sie alle in einen tödlichen Strudel gerissen …

Agnes und seine Brüder
D 2004, R: Oskar Roehler, D: Martin Weiß (Agnes), Moritz Bleibtreu (Hansjörg), Herbert Knaup (Werner)
Hansjörg, der Bibliothekar, ist sexbesessen, stellt jungen Frauen nach und sucht in Selbsthilfegruppen inneren Frieden. Sein Bruder Werner hat es zu einer Karriere in der Politik gebracht, zu einer Gattin, die ihn abweist, einem Sohn, der ihn verachtet. Agnes, der dritte Bruder, lässt sich als Tänzerin
durchs Nachtleben treiben. Sie haben Blessuren aus einer zerrütteten Beziehung zum Vater davongetragen, leiden unter den eigenen Unzulänglichkeiten und ringen um Liebe, Anerkennung und das große Glück …

Lautlos
D 2004, R: Mennan Yapo, D: Joachim Król, Nadja Uhl, Christian Berkel, 94’
Ein Auftragskiller erschießt einen Schlafenden und verliebt sich in die Frau, die neben dem Opfer im Bett liegt. Er lässt sie am Leben. Während er einen weiteren Job erledigen muss, sucht er ihre Nähe. Beide finden zueinander. Doch die Polizei ist dem Mörder dicht auf den Fersen. Die Geschichte einer scheinbar unmöglichen Liebe in einem Thriller, der offenbart, dass in Deutschland sehr wohl gutes Genrekino entstehen kann. Das spannende Debüt des Kurzfilmers Yapo glänzt durch ausgefeilte Charaktere, einen stringenten Spannungsbogen und glänzende Darsteller. Joachim Król als Profikiller, Nadja Uhl als seine erste Liebe und Christian Berkel als gieriger, intuitiver und analytisch gebildeter Profiler.

Alles auf Zucker!
D 2005, R: Dani Levy, D: Henry Hübchen (Jaeckie Zucker), Hannelore Elsner (Marlene), Udo Samel (Samuel)
Jaeckie Zucker steht das Wasser bis zum Hals - seine Frau droht mit der Scheidung, der Gerichtsvollzieher mit dem Knast. Letzte Hoffnung des Ex-DDRSportreporters und Berufszockers : das Erbe seiner Mutter. Die verlangt in ihrem Testament, dass Jaeckie sich mit seinem Bruder Samuel versöhnt, einem orthodoxen Juden. Welten prallen aufeinander, als Samuel mit seiner Familie in Jaeckies chaotischen Haushalt einrückt. Die beiden verfeindeten Sturköpfe haben keine Wahl, sie müssen sich zusammenraufen, um an die Erbschaft zu gelangen …

Sommer vorm Balkon
D: 2006, R: Andreas Dresen, D: Nadja Uhl (Nike), Inka Friedrich (Katrin), Andreas Schmidt (Ronald)
Ein heißer Sommer in Berlin. Nike und Katrin wohnen im gleichen alten Mietshaus im Osten Berlins und sind die besten Freundinnen. Nike trägt ihr Herz auf der Zunge und hat immer
einen flotten Spruch parat - auch bei ihrer Arbeit als Altenpflegerin. Katrin ist geschieden und kümmert sich um den pubertierenden Sohn Max. Die jahrelange, erfolglose Jobsuche macht ihr zu schaffen, sie trinkt zu viel. Die lauen Nächte verbringen die Freundinnen auf Nikes Balkon - sie lachen, lästern und sind füreinander da. Bis der Trucker Ronald in ihr Leben platzt …

Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler
D 2007, R: Dani Levy, D: Helge Schneider (Adolf Hitler), Ulrich Mühe (Prof. Adolf Grünbaum), Sylvester Groth (Dr. Joseph Goebbels)
Dezember 1944. Der totale Krieg ist so gut wie total verloren. Deshalb soll der Führer am Neujahrstag die Massen noch einmal mit einer kämpferischen Rede begeistern. Doch er kann nicht. Krank und depressiv meidet er die Öffentlichkeit.
Nur einer kann jetzt noch helfen : sein ehemaliger Schauspiellehrer Adolf Grünbaum, ein Jude. Goebbels lässt ihn samt seiner Familie aus dem KZ Sachsenhausen in die Reichskanzlei holen. Die Zeit läuft, in nur fünf Tagen muss der Führer in Höchstform sein