Ilse Werner


Als "jugendlicher Typ" eroberte Ilse Werner (1921-2005) mit ihren Ufa-Filmen das Publikum. Nichts an ihr wirkte gekünstelt, übertrieben oder unecht. Selbst in so genannten Kostümfilmen war sie ein Mensch von Fleisch und Blut, den die Zuschauer zu kennen glaubten und liebten.
Sie stand mitten im Leben, den Blick nach vorn gerichtet, ob in ihren Rollen oder in der Wirklichkeit. Ihr Motto: "Den ganzen Tag nischt wie Kummer und Freude." Ilse Werner war kein Mensch, der in der Vergangenheit lebte. Sie erinnerte sich gern, aber Verklärung der "guten alten Zeit" und Anekdoten-Seligkeit waren ihre Sache nicht.
Kurz nach der Wende besuchte Ilse Werner ihre "alte Heimat" Babelsberg, wo vor 66 Jahren eine Karriere begann, die in Deutschland ihresgleichen sucht: Sie brillierte als Schauspielerin, Sängerin, Kunstpfeiferin, Talk-Masterin, Radio- und Fernsehmoderatorin, Regisseurin und Autorin. Ilse Werner war Babelsberg, dem Ort ihrer ersten großen Erfolge, treu geblieben und dachte sogar an einen Umzug dorthin.

Die Dokumente ihres vielseitigen künstlerischen Schaffens hatte sie quasi vorausgeschickt: Ilse Werner übergab ihre private Sammlung persönlich am 10. Dezember 2004 an das Filmmuseum Potsdam. Ausgewählte Exponate wurden in einer kleinen Ausstellung gezeigt.