Corinna Schmidt

Berlin, 1878. Die Professorentochter Corinna Schmidt, die eigentlich ihren Vetter Marcel liebt, interessiert sich für Leopold Treibel, der aus herrschaftlichem Hause stammt. Obwohl sich ihr Sohn auch für die hübsche Corinna interessiert, versucht die Kommerzienrätin Jenny Treibel die Beziehung zu unterbinden. Als allerdings die heimliche Verlobung der beiden an die Öffentlichkeit kommt, drängt Jenny Treibel auf eine baldige Hochzeit. Corinna aber zieht sich zurück und wendet sich wieder ihrem Vetter zu, der aufgrund seiner politischen Tätigkeiten des Landes verwiesen wird. In der DEFA-Variante von Fontanes »Frau Jenny Treibel« wird die Professorentochter zur Titelfigur. Und anders als bei Fontane entscheidet sich diese aus freien Stücken für ihren Vetter Marcel, der zudem ein leidenschaftlicher Sozialdemokrat ist. In der BRD kam der Film wegen»umstürzlerische kommunistische Gedanken fördernder Tendenzen« nicht in die Kinos.
Einführung: Studierende der Universität Potsdam, Institut für Germanistik

Vergangene Vorstellungen

07 Juni 2019 | 19:00

Foyerausstellung Theodor Fontanes Männlichkeiten

Die Foyerausstellung fokussiert mit der Betrachtung des reichen Kosmos Fontane'scher Männerfiguren auf die kulturpolitischen Hintergründe filmischer Literaturvermittlung in beiden deutschen Staaten. Im Zentrum stehen die unterschiedlichen Interpretationen, Inszenierungsweisen und Besetzungspolitiken zu jeweils ein- und derselben literarischen Vorlage im historischen Wandel.