Das Netz. Unabomber, LSD & Internet

Zwischen 1978 und 1995 erschüttert eine Serie von Bombenanschlägen die USA. Ziele der Brief- und Rohrbomben sind die Managements großer Fluggesellschaften und Wissenschaftler*innen verschiedener Eliteuniversitäten. Den Täter tauft das FBI »Unabomber«, ein Computerkürzel aus »Universities« und »Airlines«. 1996 verhaftet das FBI den ehemaligen Mathematikprofessor
Ted Kaczynski. Wie wird ein Mathematiker zum Terroristen? Die Suche nach einer Antwort führt zurück in die 1940er bis 1960er Jahre, wo sich in Wissenschaft, Kunst und Technologie die Horizonte nach allen Seiten zu öffnen scheinen. Mit Kybernetik, Systemtheorie, Multimediakunst und neuen Konzepten in Psychologie und militärischer Forschung werden die Fundamente der Moderne neu gesetzt. Einer steigt aber aus und versucht die Maschinen zu stoppen. (Lutz Dammbeck)

Die Ausstellung »Metamorphosen - Lutz Dammbeck« ist noch bis zum 10.3. bei freiem Eintritt im Museumsfoyer zu sehen.

Vergangene Vorstellungen

10 März 2019 | 19:30

Metamorphosen - Lutz Dammbeck

Lutz Dammbeck studierte Buch- und Plakatgestaltung an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Seine künstlerische Arbeit begann Mitte der 1970er Jahre, 1975 realisierte Dammbeck seinen ersten Animationsfilm »Der Mond« und arbeitete parallel mit Freunden an der multimedialen Ausstellung »Tangente 1 - Malerei, Tanz, Film«, deren Fertigstellung durch die Kulturbürokratie verhindert wurde. In weiteren Animationsfilmen formulierte Lutz Dammbeck seine eigene Filmhandschrift und sein Thema aus: die Einschränkungen und das Scheitern des Individuums. 1977 begann Dammbecks Arbeit am »Herakles Konzept«. Da der Film als »ästhetisch fehlgeleitet« abgelehnt worden war, transformierte er den Stoff in assoziative Medien-Collagen, in denen bildende Kunst, Film, Musik und Tanz verschmelzen. 1986 verließ der Künstler die DDR in Richtung Hamburg. Die Ausstellung präsentiert und erhellt den transformativen Arbeitsprozess von Lutz Dammbeck. Gezeigt werden Entwürfe, Zeichnungen und Figurinen zu seinen Animations- und Experimentalfilmen und den Medien-Collagen.Mit freundlicher Unterstützung der DEFA-Stiftung