Ein poetisches Alltagsmärchen nach einem Drehbuch von Gerhard und Christa Wolf, das von der Sehnsucht nach Freiheit und persönlicher Entfaltung erzählt: Nach dem Tod ihres Vaters müssen sich die 18-jährige Helene Raupe und ihre kleine Schwester Asta, die mitten in einem Abbruchwohngebiet leben, allein zurechtfinden. Helene werden von der Arbeitsvermittlung zwar Jobs angeboten, aber sie scheitert darin regelmäßig und träumt stattdessen von einer Karriere als Stewardess oder fantasiert sich in eleganten Kleidern. Schließlich kann sie ihren Träumen Ausdruck verleihen und sich gegen die Bevormundungen der Behörde behaupten.
Mit der Vorführung erinnern wir an Peter Rabenalt. Der Filmkomponist und Dramaturg verstarb im August 2024. Durch Peter Rabenalts Expertise konnte der Film, der 1966 durch staatliche Zensur während seiner Herstellung abgebrochen und verboten wurde, nach über 50 Jahren doch noch zu einer spielbaren Fassung gebracht werden. So gab Rabenalts Filmmusik zum Beispiel Auskunft über intendierte Rhythmik und Bildfolge des unvollendeten Films.
Einführung: Claus Löser (Filmhistoriker)
Aktuell restaurierte Fassungen und Wiederaufführungen von Klassikern der Filmgeschichte.