Viridiana

Wir gratulieren Karlheinz Mund zu seinem 70. Geburtstag und zeigen seinen Wunschfilm: Viridiana
Die Geschichte einer Desillusionierung: Eine spanische Novizin eröffnet in einem Landgut ein Asyl für Notleidende. Doch die Armen und Elenden, die sie zu retten versucht, konfrontieren sie mit Unmoral und Bosheit.

Karlheinz Mund, geb. am 11. 9. 1937 in Eberswalde, arbeitete als Beleuchter im Dokumentarfilmstudio, bevor er an der Deutschen Hochschule für Filmkunst Potsdam-Babelsberg Regie studierte. Ab 1965 war er Regisseur im DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme.
Mund gehört einer Regisseursgeneration an, die sich ab den 1960er Jahren alten Themen aus neuen Blickwinkeln nähert. So befasst er sich in "Memento" (DDR 1965) mit dem Holocaust, bis dahin im antifaschistischen Programm der DDR nur am Rande zu finden. Munds Vielfalt ist beeindruckend: Jüdischer Widerstand im Dritten Reich, spanischer Bürgerkrieg, Lateinamerika, Exil in der DDR, Künstlerporträts, Reisebilder. Ab 1981 setzt sich Mund in mehreren Filmen mit dem Thema Behinderung, Umgang mit Behinderten auseinander. Er dreht Essayfilme über Kunst und Architektur.
Seine Auseinandersetzungen mit Zeitgeschichte sind lebendige Geschichtsporträts, die den Gegenwartsbezug nicht vergessen.

Vergangene Vorstellungen

09 September 2007 | 18:00

Karlheinz Mund zum 70. Geburtstag