Die jugendlichen Landstreicher Sauly und Mick reisen durch ein unbekanntes Land, das aufgrund der verwendeten Konsumgüter, der Sprache sowie der Skylines an die USA erinnert. Eines Abends treffen Sauly und Mick auf einen mysteriösen Mann namens Landolfi. Dieser behauptet, Saulys Schutzengel an einen Mann mit dem Namen Paul Miller verkauft zu haben. Sauly lässt sich ins Bockshorn jagen. Mick steht seinem Freund bei, und für die beiden Jugendlichen beginnt eine abenteuerliche, hoffnungsvolle Suche nach ihrem verlorenen Engel.
Das außergewöhnliche Roadmovie wurde 1983 in Koproduktion der DEFA mit dem westdeutschen Filmproduzenten Manfred Durniok sowie den Spielfilmstudios in Sofia (Bulgarien) und Havanna (Kuba) realisiert. Die Anfangsszenen entstanden in New York - Aufnahmen, wie man sie in einem DEFA-Spielfilm nicht erwartet und aus keiner anderen Spielfilmproduktion des Studios kennt.
Einführung: Stefanie Eckert und Philip Zengel (DEFA-Stiftung)
In Anwesenheit des Schauspielers Hermann Beyer
»Möglicherweise bin ich in meiner Generation der Filmregisseur mit den größten Erfolgen und den schlimmsten Niederlagen gewesen.« (Frank Beyer)
Frank Beyer (1932-2006) brachte der DDR mit der Tragikomödie »Jakob der Lügner« (1974) die einzige Oscar-Nominierung und kam mit dem Gegenwartsfilm »Spur der Steine« (1966) ins Visier der Zensur. In seinem Gesamtwerk spiegeln sich die Auf- und Umbrüche des 20. Jahrhunderts. Er zählt zu den international renommiertesten deutschen Filmschaffenden. Erstmals liegen alle seine DEFA-Spielfilme neu digitalisiert und mit umfangreichen Bonusmaterialien in einer Edition vor.
Zur DVD-Premiere präsentiert das Filmmuseum Potsdam in Kooperation mit der DEFA-Stiftung Beyers selten gezeigten Film »Bockshorn".