Ostkreuz

Die 15-jährige Elfi ist kurz vor dem Mauerfall mit ihrer Mutter über Ungarn in den Westen geflohen und lebt im mittlerweile wiedervereinten Deutschland in einem Berliner Auffanglager. Um ihrer prekären Lebenssituation zu entkommen, lässt sie sich von einem jungen Polen in kleinkriminelle Machenschaften verwickeln. Bei ihren Streifzügen durch das Nachwende-Berlin lernt sie den gleichaltrigen Edmund kennen, der von seinen Eltern in Ostberlin zurückgelassen wurde. Nicht nur der Name des Jungen schlägt eine Brücke zu Rossellinis »Deutschland im Jahre Null«. Formal unterschiedlich, stellen beide Filme das durch Bau-)Ruinen und Brachen gezeichnete Berlin nach historischen Wendepunkten als Seelenlandschaft auf sich selbst gestellter, orientierungsloser Jugendlicher dar.

Vergangene Vorstellungen

18 Mai 2018 | 20:00

Filmgeschichte im Doppelpack

Über Gattungs- und Genregrenzen hinweg durchleuchtet die Reihe Filmgeschichte auf der Suche nach historischen Referenzen - von inhaltlichen und formalen Analogien und Bezugnahmen über Hommagen, Kontinuitäten, Neuinterpretationen und Remakes zu mehr oder weniger eindeutigen Zitaten.