Das Meisterspiel

Im Jahr 1994 werden in der Wiener Kunstakademie 27 Bilder des österreichischen Malers Arnulf Rainer von Unbekannten mit schwarzer Farbe übermalt. Auf ein Bild pinseln die Attentäter »und da beschloss er Aktionist zu sein«, die Abwandlung eines Zitats von Adolf Hitler. Zur gleichen Zeit erschüttert eine Serie von Bombenanschlägen Österreich. Zu den Anschlägen bekennt sich eine Bajuwarische Befreiungsarmee (BBA), die Österreichs deutsche Identität bedroht sieht.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Anschlag in der Wiener Akademie und den Bomben der BBA - wie von Rainer und seinem Umfeld zunächst vermutet wird? Oder ist alles nur ein Spiel, eine Halluzination, ein verworrener Traum, provoziert von Wien, dem »Laboratorium für Weltuntergänge«? (Lutz Dammbeck)

Mit freundlicher Unterstützung der DEFA-Stiftung

Vergangene Vorstellungen

15 Februar 2019 | 19:30

Metamorphosen - Lutz Dammbeck

Lutz Dammbeck studierte Buch- und Plakatgestaltung an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Seine künstlerische Arbeit begann Mitte der 1970er Jahre, 1975 realisierte Dammbeck seinen ersten Animationsfilm »Der Mond« und arbeitete parallel mit Freunden an der multimedialen Ausstellung »Tangente 1 - Malerei, Tanz, Film«, deren Fertigstellung durch die Kulturbürokratie verhindert wurde. In weiteren Animationsfilmen formulierte Lutz Dammbeck seine eigene Filmhandschrift und sein Thema aus: die Einschränkungen und das Scheitern des Individuums. 1977 begann Dammbecks Arbeit am »Herakles Konzept«. Da der Film als »ästhetisch fehlgeleitet« abgelehnt worden war, transformierte er den Stoff in assoziative Medien-Collagen, in denen bildende Kunst, Film, Musik und Tanz verschmelzen. 1986 verließ der Künstler die DDR in Richtung Hamburg. Die Ausstellung präsentiert und erhellt den transformativen Arbeitsprozess von Lutz Dammbeck. Gezeigt werden Entwürfe, Zeichnungen und Figurinen zu seinen Animations- und Experimentalfilmen und den Medien-Collagen.Mit freundlicher Unterstützung der DEFA-Stiftung