Im Jahr 1968 gibt der junge Filmemacher Edgar Reitz 13- bis 14-jährigen Schülerinnen eines Münchner Mädchengymnasiums Filmunterricht, vermittelt Prinzipien der Filmästhetik und des Autor*innenfilms und lässt die Mädchen jeweils ihren eigenen, auf Super-8 gedrehten Film realisieren. Ein völlig neuartiger Ansatz in Deutschland!
Das Projekt hält Reitz mit Kameramann Thomas Mauch und kleinem Team in seinem Film »Filmstunde« fest. Der Film soll dabei helfen, Filmästhetik im generellen Schulunterricht zu platzieren.
55 Jahre später (Reitz ist inzwischen 90 und berühmt durch seine »Heimat-Trilogie«) schauen die Frauen noch einmal gemeinsam ihre damaligen Filme und kommentieren sie. Damals wie heute - ein Lehrstück in Sachen ästhetischer Bildung und Filmvermittlung.
Unter dem Titel »New Realities« präsentieren wir Dokumentarfilme, die sich jenseits gängiger, fernsehtauglicher Formate auf Wagnisse einlassen, eigene ästhetische Wege beschreiten und unbekannte Themen erschließen.