Helke Sander, geboren in Berlin, mittlerweile 87 Jahre alt, ist eine der wichtigsten deutschen Filmemacherinnen, außerdem Kämpferin für Gleichstellung und Mutter. 1966 gehört sie zum ersten Jahrgang an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, sie hinterlässt 1968 mit ihrer sogenannten Tomatenrede vor dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) einen bleibenden Eindruck, ist Mitgründerin des Aktionsrats zur Befreiung der Frauen und eine maßgebliche Stimme der zweiten Frauenbewegung in der Bundesrepublik: nie konfliktscheu, immer reflektiert und emanzipiert, an der Lösung gesellschaftlicher Fragen interessiert. Nun räumt sie ihre Wohnung auf, erinnert sich, ordnet die letzten Dinge.
Filme prägen unser Bild von der Vergangenheit. Sie bewegen emotional, vermitteln politische Ideen, sind ein fester Bestandteil historischen Wissens und stoßen immer wieder gesellschaftliche Debatten an. Geschichtsthemen finden in Kino, im Fernsehen und in Streaming-Angeboten ein großes Publikum. Was sagt das über unsere Kultur? Wie beeinflussen Filme Geschichtsbilder? Welche Erzählungen vermitteln sie den nachwachsenden Generationen? Diesen Fragen widmet sich das Potsdamer Festival moving history.Das Festival vergibt seit 2017 jährlich die CLIO an den besten Film zu einem historischen Thema. Der mit 5.000 Euro dotierte Filmpreis geht 2024 an David Schalko für die Serie Kafka. Der Preis wird von der Landeshauptstadt Potsdam, UNESCO Creative City of Film, gestiftet.An weiteren Abenden präsentieren wirdie CLIO-Nominierungen 2024, erstmals auch im Zeughauskino in Berlin (4.10. bis 19.10.)Eine Veranstaltungsreihe von »moving history - Festival des historischen Films Potsdam e.V.«, der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF). Mit freundlicher Unterstützung durch das Medienboard Berlin Brandenburg und das Brandenburgische Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM)