Die Wannseekonferenz (1984)

Die Wannseekonferenz (1984)

Berlin, 20. Januar 1942. Eine Villa am Großen Wannsee, Reinhard Heydrich, SS-Obergruppenführer, Chef des Reichssicherheitshauptamtes, hat 14 führende Persönlichkeiten des Reiches zu einer »Geheimkonferenz mit Frühstück« geladen. Einziger Punkt der Tagesordnung: die sogenannte »Endlösung der Judenfrage«.
Das Protokoll der Konferenz dient als Grundlage für die filmische Rekonstruktion und zur Charakterstudie der Beteiligten. Das Judentum in Europa wird als statistische Größe verhandelt, der Holocaust ein Aktenvorgang, der Genozid ein Transportproblem. Zwischendurch wird Kaffee gereicht, Cognac getrunken und geraucht.
Autor Paul Mommertz setzte sich in seinem literarischen Werk fortwährend mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Das Drehbuch arbeitet er später zu einem Theaterstück um. Der Fernsehfilm lief in vielen Ländern auch im Kino.
Anschließend: Gespräch mit Dr. Jakob Müller (Haus der Wannsee-Konferenz)
Moderation: Julia Vismann (radioeins)

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05 Juni 2025 | 18:00

How to Catch a Nazi

Ausstellung und Begleitprogrammbis 1.2.2026Adolf Eichmann, der ehemalige Obersturmbannführer der SS im Berliner Reichssicherheitshauptamt, war einer der berüchtigtsten Holocaust-Täter und maßgeblich für die Deportation und Ermordung von Jüdinnen und Juden verantwortlich. Der Gerichtsprozess gegen Eichmann im Jahr 1961 war der erste, in dem Überlebende in großer Zahl vor der Weltöffentlichkeit Zeugnis von den Verbrechen der Nazis ablegten und den Schmerz und das Leid der Opfer dokumentierten. Erst durch ihre Aussagen entwickelte sich ein weltweit tieferes und umfassenderes Verständnis des Holocaust.Die Sonderausstellung orientiert sich an Erzählweisen des Agentenfilms. Sie macht Eichmanns Ergreifung und den Prozess gegen ihn anhand von Exponaten nachvollziehbar. Zugleich regt sie Fragen dazu an, welche Erzählungen und Bilder unser mediales Gedächtnis prägen.Im 80. Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzt die Ausstellung ein klares Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung. Die Sonderausstellung wird von einem umfassenden Film- und Vermittlungsprogramm begleitet.Veranstaltet von der Adolf Rosenberger gGmbH und dem Filmmuseum PotsdamSchirmherr:Günther Jauch