Der NS-Propagandafilm »Jud Süß« sei de facto ein Mordaufruf gewesen, sagt Christiane von Wahlert, Vorständin der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, die einen beträchtlichen Teil des deutschen Filmerbes bewahrt. Wie sich der zeitgenössische Antisemitismus uralter Stereotype bedient und unter rechten Influencer*innen und identitären Youtuber*innen zu einer neuen Sprache gefunden hat, beleuchtet der Dokumentarfilm.
Die Wiener Terrorismus-Expertin Julia Ebner recherchierte in Online-Foren, in denen sich antisemitische Attentäter*innen formieren und radikalisieren. Auch die Künstlerin Talya Feldman kommt zu Wort, die dem Attentat auf die Synagoge in Halle 2019 nur knapp entkam und das Erlebte in ihren Arbeiten aufzuarbeiten versucht.
In Anwesenheit des Regisseurs Felix Moeller
Moderation: Simon Strick (Autor, Medienwissenschaftler)
Rechtsextremismus stellt eine Bedrohung für die demokratische Gesellschaft dar. Er bereitet Hass und Spaltung, rassistischen, antisemitischen, antiislamischen, migrationsfeindlichen und antifeministischen Strömungen den Weg. Internationale, historische und aktuelle Filme spüren den Auswirkungen ultrarechter Tendenzen nach und zeigen Gegenpositionen und Auswege auf.