Zeitzeugenschaft 2

Ehemals U-Boot-Kommandant im ersten Weltkrieg, bezeichnet Martin Niemöller die Ausbildung zum Soldaten 40 Jahre später als eine zum Berufsverbrecher. Die Vaterfigur der bundesdeutschen Friedensbewegung ist ein Muster für Zivilcourage: Als Pastor führt er seit 1933 den "Pfarrernotbund" und predigt gegen die Umsetzung des Arierparagraphen. Vor seiner Verhaftung 1937 waren 40 Gerichtsverfahren wegen "Kanzelmißbrauchs" gegen ihn eingeleitet worden. Er überlebt die Konzentrationslager von Dachau und Sachsenhausen. Er lehnt die Teilung Deutschlands ab, hält engen Kontakt zu Christen in der DDR und wird für seine häufigen Reisen in den Osten als Handlanger Moskaus diffamiert.

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06 November 2007 | 20:10

Nat. Retrospektive zum 50. Intern. Festival für Dokumentar- und Animationsfilm in Leipzig