Die Firma Hesselbach - 1. Folge: Das Dokument + Filmgespräch

Abschied vom Familien-Kino - Die fünfziger Jahre waren ein Jahrzehnt gewaltiger Umbrüche: Im Westen wurde der Mythos vom "Wirtschaftswunder", im Osten der vom "planmäßigen Aufbau des Sozialismus" gepflegt. Die Not der ersten Nachkriegsjahre wich einer gewissen Saturiertheit. Betrachtet man Film als Projektionsfläche für Wünsche und Wirklichkeiten einer Gesellschaft, so ist ein thematischer Bruch Mitte der 1950er Jahre zu erkennen. Aber auch medial veränderte sich einiges. In der Bundesrepublik gab es zwar noch Rekorde an den Kinokassen, ungeachtet dessen überrundete das Fernsehen im Jahr 1960 die Zahl der Kinozuschauer endgültig. "Familienbilder" flimmerten nun über die Mattscheiben direkt in die heimischen Wohnzimmer. Auch die Familie Hesselbach verschwand aus den Kinos, die Fernsehserie "Die Firma Hesselbach" jedoch, wurde zur erfolgreichsten der 1960er Jahre. Mit der 1. Folge der Serie beenden wir die LEBENSZEICHEN-Filmreihe.
Im anschließenden Podiumsgespräch ist der Schauspieler Joost Siedhoff zu Gast, der als Sohn Willi die Hesselbach-Serie beim Übergang vom Kino zum Fernsehen begleitet hat. Der Produzent Willi Zimmer berichtet über die Produktionsbedingungen im Filmschaffen der fünfziger Jahre.

Vergangene Vorstellungen

08 Februar 2010 | 18:00

Glück für alle! Wirklichkeit in DEFA-Filmen der fünfziger Jahre 02/10