Zustand und Gelände

Unmittelbar nach Hitlers Machtübernahme im März 1933 wurden in sogenannten wilden Konzentrationslagern politische Gegner ohne Rechtsprechung gefangen gehalten, gefoltert - ausgeschaltet. Von den Nationalsozialisten wurde dies zynisch als Schutzhaft bezeichnet. In Sachsen entstand 1933 eine Vielzahl der Lager. Später gerieten diese ersten NS-Konzentrationslager, die ausumfunktionierten Jugendherbergen, Fabriken und Gasthöfen entstanden, weitgehend in Vergessenheit. Der Film zeigt heutige Bilder der Orte, an denen sich die Lager befanden, während eine Frauenstimme aus dem Off offizielle historische Dokumente und Erinnerungsberichte von Opfern vorliest.
»Die Bilder von Gebäuden und Kleinstadtlandschaften wirken in ihrer Alltäglichkeit austauschbar. In dieser Austauschbarkeit wird die Allgegenwärtigkeit der Verfolgung sichtbar. (...) Auslöser des Films war der Streit über die Stiftung Sächsische Gedenkstätten (um die Gewichtung des DDR- und NS-Unrechts). Diese folgenreiche Beschädigung der Gedenkstätten in Sachsen wurde 2017 durch einen gemeinsamen Gesetzentwurf von SPD, FDP, Grünen und CDU vorerst verhindert. Zustand und Gelände ist - wie jeder gute Film über Geschichte - ein Film zwischen den Zeiten.« (taz)

Vergangene Vorstellungen

01 August 2021 | 19:00
27 August 2021 | 19:00

Kino gegen rechts

Rechtsextremismus stellt eine Bedrohung für die demokratische Gesellschaft dar. Er bereitet Hass und Spaltung, rassistischen, antisemitischen, antiislamischen, migrationsfeindlichen und antifeministischen Strömungen den Weg. Internationale, historische und aktuelle Filme spüren den Auswirkungen ultrarechter Tendenzen nach und zeigen Gegenpositionen und Auswege auf.