Königin Luise

Seinerzeit bäumten sich Freiwillige Selbstkontrolle und Presse angesichts des Filmes auf: Er sei "geeignet, monarchistische und nationalistische Gedanken bei der Jugend zu wecken, (... die Geschichte werde) zum Anlass einer verlogenen ‚Weisheit‘ genommen: Fange nach der Niederlage klein an (...) und alles wird wieder gut!" Entsprechend der Empörung über das Thema, hat die Presse für die Titelfigur oft nur höhnische Kommentare übrig: "Da hätten wir also wieder Frau Leuwerik, wie sie leibt und trappt." Aus heutiger Sicht ist "Königin Luise" vielmehr ein Film über das Jahr 1957 als über preußische Geschichte von 1802 bis 1810. Es ist ein Film über den Zeitgeist in der jungen Bundesrepublik und kaum verheilte, nationale Wunden - vielleicht der interessanteste in der Luise-Filmografie.

Vergangene Vorstellungen

30 April 2010 | 18:00

Zur Ausstellung "Luise. Königin der Herzen" 04/10