Eine grosse Künstlerin / Unmögliche Liebe

Finale
Das finale Programm der Retrospektive startet mit einem Kompilationsfilm von 1932, der das richtungsweisende Werk Asta Nielsens überblicksartig würdigt. Das Melodram Unmögliche Liebe basiert auf einer verschollenen Romanvorlage und handelt von Romantik im besten Alter: Asta Nielsen spielt Vera Holgk, eine bildende Künstlerin und Mutter zweier erwachsener Töchter, die entgegen allen Konventionen dem Ruf ihres jüngeren Verehrers folgt - und damit familiären Konflikten und misogynem Rufmord ausgesetzt wird. Anders als im Roman findet der spätere NS-Propaganda-Regisseur Erich Waschneck für die selbstbestimmte Vera kein Happy End. In ihrem ersten und letzten Tonfilm schweigt Asta Nielsen verhältnismäßig viel und lässt Raum für Mimik und Gestik. (eb & jh)
Einführung: Elena Baumeister & Johanne Hoppe
(Filmmuseum Potsdam)

Vergangene Vorstellungen

25 September 2022 | 19:00

Asta Nielsen ABC. Filme und Fragmente

Veranstaltungsreihe vom 15.9. bis 25.9.2022

Asta Nielsen war der erste internationale Filmstar, eine Ikone der Moderne und prägte das Kino in seinen Anfängen maßgeblich.
Mit »Der Totentanz« wurde 1912 der erste Spielfilm in Babelsberg gedreht, vor der Kamera: Asta Nielsen. Der 25. Mai 2022 markiert ihren 50. Todestag. Asta Nielsens Schaffen in den Babelsberger Filmstudios lässt sich heute in den Sammlungen des Filmmuseums Potsdam erforschen.
Mit »Asta Nielsen ABC. Filme und Fragmente« werden die komödiantischen, tragischen und verführerischen Rollen der Schauspielerin gewürdigt. Die Vielfalt der Themen, die Asta Nielsens Filme heute noch zu einem grenzüberschreitenden Erlebnis machen, wird aus feministischer Perspektive aufgefächert.
Die Retrospektive zeigt analoge und digitale Fassungen sowie aktuelle Restaurierungen aus zahlreichen internationalen und nationalen Archiven. Einführungen und Live-Musik sowie ein Filmangebot im virtuellen Kinosaal begleiten das Programm. (Über den gesamten Monat September in unserem Kino2online: "A Red Carpet for Asta Nielsen" (R: Eva Tind, DK 2016, Dok., OmU, 52'), "Die ewige Nacht" (R: Urban Gad, D 1916, 3'), Asta Nielsen privatoptagelser" (1913, Dok., 4').
Auch das Ausstellungsformat "Das besondere Objekt" im Foyer des Filmmuseums wird der Künstlerin gewidmet.
»Asta Nielsen ABC. Filme und Fragmente« wird kuratiert von Johanne Hoppe (jh) und Elena Baumeister (eb).

Eine Veranstaltung des Filmmuseums Potsdam mit freundlicher Unterstützung des Brandenburgischen Zentrums für Medienwissenschaften (ZeM) und der Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst.
Präsentiert von: Filmlöwin, Stummfilm Magazin
Dank an: Det Danske Filminstitut, Königlich Dänische Botschaft Berlin