G. W. Pabsts
Die Büchse der Pandora
war einer der ersten Filme, der eine offen lesbische Figur zeigte. Hollywood-Star Louise Brooks verkörpert den Inbegriff einer Garçonne, die Abenteuern mit Frauen wie Männern gleichermaßen frönt. Brooks amoralische Lulu empörte und begeisterte das zeitgenössische Weimarer Publikum gleichermaßen: Sie wird zum Fetisch aller Protagonist*innen, deren Begehren für die meisten von ihnen tödlich endet. 1934 wurde der Film vom NS-Regime verboten. Heute ist er für die Schilderungen weiblicher Lust und der damals revolutionären Bubikopf-Frisur ikonisch geworden und findet in der Popkultur oft Erwähnung.
Live-Musik: Peer Kleinschmidt
Filmreihe bis 18. August 2024Die Filmreihe begleitet die Ausstellung im Museum Barberini. Stars wie Ossi Oswalda, Asta Nielsen oder Louise Brooks verkörpern schon ab den 1910er Jahren emanzipierte Frauen in »Hosenrollen«. Im Tonfilm führt Marlene Dietrich die ikonische Tradition einer Frau im Frack fort. Der Frauentyp der »Garçonne« erfährt in der Reihe besondere Aufmerksamkeit, ebenso wie lesbische Beziehungen, die meist im Subtext in Erscheinung treten.In Zusammenarbeit mit dem Museum Barberini