Frauennot - Frauenglück

Im Herbst 1929 waren Sergej Eisenstein, Grigorij Alexandrow und der Kameramann Eduard Tissé auf dem Weg ins schweizerische La Saraz bei Lausanne, um dort am Kongress der internationalen Filmavantgarde teilzunehmen. Während ihres Aufenthaltes drehte Tissé als erste eigene Regiearbeit den halbdokumentarischen Film Frauennot- Frauenglück für die Praesens-Film. Die dokumentarischen Aufnahmen filmte der junge Emil Berna, Hauskameramann der Praesens, in der Universitäts-Frauenklinik. Zunächst hatte Eisenstein eine Mitwirkung abgelehnt, zeichnete aber schließlich für den Schnitt verantwortlich. Deutlich von der russischen Filmavantgarde inspiriert, ist »Frauennot- Frauenglück« ein Film über krisenhafte Schwangerschaften, Abtreibung und Spitalgeburt und über einen Klinikbetrieb, der die damals modernsten medizinischen Methoden anwendet. Wir zeigen eine 1930 nachvertonte, gekürzte und kommentierte Fassung von 1978.
Einführung: Ursula von Keitz (Filmmuseum Potsdam)

Vergangene Vorstellungen

27 Juli 2018 | 17:00

Schweizer Macherinnen - Frauen vor und hinter der Kamera

Seit den 2000ern tragen prämierte und publikumswirksame Filme von Frauen zu einem neuen Auf- und Umbruch im Schweizer Filmschaffen bei und sorgen nicht nur in der Eidgenossenschaft für einen Hype. Das Filmmuseum Potsdam gibt in den Sommermonaten einen Einblick in die Filmkultur und -geschichte der Schweiz- mit einer Filmreihe, die einen historischen Bogen von der Stummfilmzeit bis in die 2010er Jahre spannt. Dabei stehen Arbeiten von Filmemacherinnen sowie Filme über Frauen im Vordergrund.